Christoph Foth bekommt Nordhorns Patrick Miedema zu fassen. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: Foth: "in guten Phasen nicht ausreichen belohnt"

Viel hat nicht gefehlt, und der HBW Balingen-Weilstetten hätte am Sonntag im Auswärtsspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen einen Punkt mitgenommen – am Ende aber unterlag der Handball-Zweitligist mit 22:24.

"Die Niederlage war unnötig. Wir waren sehr gut vorbereitet und haben der HSG ihre Stärken weggenommen. Aber wir haben es nach dem 7:4 verpasst, Nordhorn den Wind aus den Segeln zu nehmen, haben in dieser Phase drei, vier Konter und einen Siebenmeter liegen lassen", sagt HBW-Abwehrchef Christoph Foth. Für den 26-jährigen Kreisläufer lagen die Gründe für die dritte Auswärtsniederlage in dieser Saison in der Offensive. "Wir haben die Chancen gut herausgespielt, aber zu viele vergeben. Klar hat HSG-Torhüter Björn Buhrmester gut gehalten – aber das ist kein Grund 19 Bälle zu verwerfen. Das ist für ein Topspiel einfach zu viel. Hätten wir nur einen Bruchteil mehr verwandelt, wären wir als Sieger vom Feld gegangenen. Wir sind eher an uns selbst gescheitert.", so Foth weiter.

Er sah deutlich Parallelen zum Spiel bei der DJK Rimpar. Auch dort hatte der HBW die Möglichkeit, sich ein dickeres Polster anzulegen, auch dort lag der HBW in der Schlussphase im Hintertreffen. Doch bei der DJK holte sich das Team von Trainer Jens Bürkle mit dem 27:27 noch einen Punkt – der blieb ihm am Sonntag in der Lingener Emsland-Arena aber versagt. Auch weil die Gastgeber in der Schlussphase ihre Angriffe lange ausspielten. nachdem HBW-Kapitän Martin Strobel auf 22:23 verkürzt hatte, waren noch 90 Sekunden auf der Uhr. Die HSG ließ den Ball laufen, dann zeigten die Referees Tolga Karamuk und Nikos Seliger Zeitspiel an. "Nach einem Freiwurf ist der Kreisläufer dann in mich und Lars Friedrich hineingerannt und hat sich fallen lassen. Lars bekam zwei Minuten. Das in so einer Phase zu pfeifen, ist lächerlich", so Foth. Damit war das Zeitspiel 18 Sekunden vor Schluss aufgehoben. Nordhorn blieb am Ball und setzte schließlich den Treffer zum 24:22-Endstand.

Foths Fazit fiel dennoch moderat aus: "Die Fehlwürfe mal ausgenommen, haben keine schlechte Leistung gezeigt. Aber wir haben uns in unseren guten Phasen nicht ausreichen belohnt."