Zum Haare raufen: Die ersten Minuten der 2. Halbzeit trübten einen sonst sehr guten Auftritt der SG-Damen. Foto: Seeger

Handball: Trainergespann der SG Schenkenzell/Schiltach am Rande der Verzweiflung.

HSG Ortenau-Süd – SG Schenkenzell-Schiltach 27:23 (11:12). Nach einem bemerkenswerten Auftritt bei der HSG Ortenau Süd mussten Landesliga-Handballdamen die SG Schenkenzell/Schiltach am Ende ohne Zählbares die Heimreise antreten.

Das SG-Trainergespann Hug/Richter konnte zum Rückrundenstart auf nur neun Feldspielerinnen zurückgreifen: Beim Warmlaufen verletzte sich mit Laura Esslinger eine wichtige Linkshänderin, Lena Schmider und Carina Schmid mussten bereits im Vorfeld krankheitsbedingt absagen und Melanie Schwilk ist nach ihrer Bänderverletzung noch nicht wieder einsatzfähig.

Die SG-Mannschaft startete motiviert und erfolgsversprechend: Schnelle Beine im Abwehrverband, wuchtige Abschlüsse und die notwendige Geduld bis zur eigenen Wurfchance sorgten bis zur 17. Minute für ein ausgeglichenes Spiel. Danach schafften es die Kinzigtälerinnen, die Kreise der spielstarken Sina Fimm und Viola Schirmaier besser einzuengen und mit 12:10 in Führung zu gehen. Allerdings konnten die SG-Damen kurz vor dem Halbzeitpfiff zwei gute Chancen nicht nutzen, um auf eine Drei-Torte-Führung zu erhöhen. Stattdessen gelang den Gastgeberinnen der Anschlusstreffer zum Pausenstand von 11:12 für die SG.

Was in den ersten 13 Minuten nach Wiederanpfiff folgte, dürfte die beiden frischgebackenen C-Lizenzinhaber Alex Hug und Andi Richter an den Rand der Verzweiflung gebracht haben: Mit einem 9:2 Lauf bogen die Damen aus der Ortenau das Spiel um und zogen der SG den Zahn. Es schien, als stünde plötzlich eine ganz andere Mannschaft auf der Platte: Die HSG konnte mit einfachen Wechseln nahezu unbedrängt abschließen und die Kinzigtälerinnen schafften es kaum mehr, eigene Chancen zu kreieren.

Auch die bärenstarke Aline Schneider im Tor der SG konnte gegen die freien Würfe nichts ausrichten und so begannen bereits Mitte der zweiten Halbzeit die Köpfe zu hängen. Man hatte einen sichtlich nervösen Gegner nun wieder stark gemacht und den Glauben an die eigene Chance verloren.

In der Folge fingen sich die SG-Damen zwar wieder, aber das Spiel war entschieden. Teilweise lagen die Gäste mit sieben Toren zurück, konnten aber bis zum Endstand von 27:23 wieder verkürzen.

Für die SG spielten: Aline Schneider (Tor), Tuba Ogurlu (Tor), Beate Fürst (2), Denise Hoffmann (2), Stephanie Krause, Isabelle Krause (2), Lisa Fürst, Lena Schmälter (1), Pia Weichenhein (4), Vanessa Haas (12).