Rottweils Lukas Slongo (links) und Markus Banholzer (Zweiter, von links) bremsen hier Spaichingens Torjäger Daniel Koscher. Ganz rechts Christian Valentic von der HSG. Foto: Peiker

Handball Neue Hoffnung nach Last-Minute-Sieg. HSG Rottweil behauptet Spitze.

Die HSG Rottweil verteidigte in der Bezirksliga durch einen 38:29-Heimsieg gegen das neue Schlusslicht TV Spaichingen die Spitze. Der SV Hausen verließ durch einen 28:27-Heimsieg in letzter Sekunde gegen die HSG Albstadt II das Tabellenende.

Nachdem die HSG Albstadt II im Kellerduell beim SV Hausen in der 54. Spielminute mit 26:22 in Front lag, schien die Messe in der Rottweiler Doppelsporthalle gelesen. Aber in den Schlussminuten zeigte die Mannschaft von SVH-Spielertrainer Dominic Steiner eine unheimliche Moral, glich durch Florian Wycisk zum 27:27 (58.) aus.

Als noch fünf Sekunden zu spielen waten, Hausen agierte in Überzahl und bekam einen Freiwurf zugesprochen, die Gäste aus dieser Szene heraus noch eine weitere Zeitstrafe. Florian Wycisk nahm nochmals Maß und zimmerte den Ball genau in den rechten Torwinkel zum umjubelten 28:27-Sieg für den SV Hausen.

"Endlich hatten wiir einmal das Glück auf unserer Seite", zeigte sich Dominic Steiner erleichtert. Während die Gästespieler noch mit den Schiedsrichtern haderten, jubelten die Hausener Spieler und haben nun mit 6:18-Punkten den Anschluss ans hintere Mittelfeld geschafft. „Wir dürfen, trotz des Sieges, aber nicht verkennen, dass dies kein gutes Spiel von uns war. Wir haben einfach wieder zu viele Chancen vergeben. Allerdings stimmt die Moral der Mannschaft. Wir sind schon Mitte der ersten Halbzeit mit fünf Toren in Rückstand geraten und haben uns bis zur Pause wieder ins Spiel zurückgekämpft. In der Schlussphase haben wir auch nicht aufgegeben und wurden belohnt. Wir wissen aber, dass wir uns steigern müssen“, so Steiner im Hinblick auf die Spiele gegen die Spitzenmannschaften TG Schwenningen und TV Streichen.

Probleme hatte die HSG Rottweil zu Beginn der Partie gegen den TV Spaichingen. Erst beim 6:6 legte der Spitzenreiter einen Zwischenspurt hin, ging mit 9:6 in Führung und hatte bis zur Pause (18:13) schon eine Vorentscheidung erzielt. "Es war gerade in der Anfangsphase deutlich zu spüren, dass die Niederlage in Dunningen noch nachwirkt. Wir hatten zu Beginn Probleme in der Abwehr. Erst, nachdem wir umgestellt hatten, wurde es besser", erkannte HSG-Trainer Günther Hejny. Danach lief auch das Angriffsspiel der Rottweiler flüssiger und da offenbarte das Schlusslicht aus der Primstadt doch große Probleme in der Defensive.

Zwar unterliefen der HSG in der zweiten Halbzeit einige technische Fehler, aber Spaichingen schaffte es nicht mehr, den Spitzenreiter entscheidend zu gefährden. Die HSG Rottweil hatte in der Offensive einfach mehr zu bieten und setzte sich in der Schlussphase immer mehr ab, was schließlich noch zu einem klaren 38:29-Heimsieg reichte. "Wir wissen natürlich, dass wir uns steigern müssen und dies schon am Wochenende bei der HSG Hossingen-Meßstetten auch zeigen können", hofft HSG-Trainer. Hejny, dass Michael Huber, der sich zu Beginn der zweiten Halbzeit in einem Zweikampf eine Bauchmuskelverletzung zuzog am Samstag wieder dabei sein kann.