Endlich durfte beim HBW wieder gejubelt werden. Foto: Eibner

Handball-Bundesliga Gallier legen im Kellerduell beim BHC einen souveränen Auftritt hin und gewinnen mit 35:30.

Ist der Knoten beim Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten jetzt geplatzt? Am Samstag feierte das Team von Trainer Markus Gaugisch im Kellerduell beim Bergischen HC einen 35:30 (17:14)-Erfolg – es war der zweite Sieg im neunten Saisonspiel.

"Die Jungs waren nach dem Spiel sehr gelöst. Für das Selbstvertrauen war das Gold wert", sagte HBW-Coach Markus Gaugisch, der bereits das Baden-Württemberg-Derby gegen den unangefochtenen Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen im Blick hat "Jetzt können wir das Spiel am Mittwoch positiv angehen. Wir werden versuchen, das Maximale herauszuholen." Gaugisch war vollauf zufrieden mit dem Auftritt seiner Truppe in der Wuppertaler Unihalle – auch mit der Abwehrleistung. "Wir haben nur wenige Gegentore bei einer stehenden Deckung kassiert. Der BHC hat seine Spielhandlungen kaum durchgebracht", sagte der 41-Jährige. Allein Viktor Szilagyi, der sieben Tore erzielte, bereitete den Gästen Probleme, "außerdem haben wir in der ersten Halbzeit viele Treffer in Unterzahl hinnehmen müssen. Da hat Fabian Gutbrod sehr gut geschossen", so Gaugisch, der Neuzugang Peter Johannesson ein prima Zeugnis bei dessen Debüt im HBW-Kasten ausstellte: "Er hatte am Anfang mit drei Paraden einen super Einstieg und hat eine gute Ausstrahlung gezeigt."

Im zweiten Abschnitt, in dem Radivje Ristanovic das Tor hütete, versuchten die Hausherren dem HBW mit verschiedenen Deckungsvarianten Sand in das Angriffsgetriebe zu streuen. Allerdings ohne Erfolg. "Wir hatten aber die richtigen Lösungen parat. Weil der BHC immer wieder jemanden in Manndeckung genommen hat, war die zweite Halbzeit für unsere arrivierten Kräfte nicht so extrem, was die Belastung angeht. Niklas Ruß hat dann einen sehr wichtigen Part übernommen und die Dinger einfach reingemacht."

Klar, dass BHC-Trainer Sebastian Hinze angesichts der 35 Gegentreffer mit dem Abwehrverhalten seiner mannschaft nicht zufrieden war: "Die Abwehr war das große Problem, wir haben keine vernünftige Deckung bauen können. Die Gnadenlosigkeit und das Zuschieben, die uns sonst in den Heimspielen auszeichnet, haben wir nicht gezeigt."

Der HBW machte mit dem Auswärtssieg einen Sprung vom vorletzten auf den 14. Tabellenplatz. Zum Anschluss ans Mittelfeld reichten die Punkte drei und vier der Saison jedoch nicht. Da spielten die Konkurrenten im Tabellenkeller nicht mit. Der TBV Lemgo setzte sich mit 26:20 gegen den VfL Gummersbach durch, und Aufsteiger DHfK Leipzig gelang mit einem 31:25-Erfolg bei der TSV Hannover-Burgdorf eine faustdicke Überraschung.