Handball-Bundesliga HBW kämpft bis zum Ende, zieht aber auch gegen Burgdorf den Kürzeren.
Der HBW Balingen-Weilstetten kommt in der Handball-Bundesliga nicht aus dem Sumpf der Tabelle heraus. Am Samstag unterlag das Team von Trainer Markus Gaugisch in der Balinger Sparkassen-Arena der TSV Hannover Burgdorf mit 27:30 (15:15).
"Wir haben uns zerrissen, alles versucht und auch nach dem 8:13-Rückstand Charakter bewiesen", sagte HBW-Trainer Markus Gaugisch nach dem Spiel mit enttäuschter Stimme. Denn wieder einmal hat es seiner Mannschaft nicht zu zwei Punkten gereicht. Das Problem: Angesichts zu weniger Alternativen müssen Leistungsträger wie Martin Strobel und Fabian Böhm über nahezu 60 Minuten in Angriff und Abwehr ran – und nach 40 Minuten geht dann eben der Sprit aus.
Tatsächlich ging’s in der ausverkauften Balinger Arena zunächst ausgeglichen los. Der HBW bot den favorisierten Niedersachsen, bei denen seit dieser Saison der ehemalige Balinger Kreisläufer Jens Bürkle auf der Kommandobrücke sitzt, ordentlich Paroli. Allerdings mussten die Gastgeber weitaus mehr für ihre Treffer arbeiten als die Burgdorfer. Nachdem Strobel für das 7:7 gesorgt hatte (13.) leisteten sich die Hausherren in der Offensive jedoch den einen oder anderen Klops zu viel, und die Gäste machten sich mit einem 6:1-Lauf, den Mait Patrail in der 19. Minute abschloss, auf 13:8 davon.
Doch der HBW schlug zurück, gestattete den Gästen , bei denen nun Runar Karason und Joakim Hykkerud Strafzeiten absaßen, satte zehn Minuten lang keinen Treffer und schenkten TSV-Keeper Martin Ziemer ordentlich ein. Als Olivier Nyokas zum 14:13 traf, stand die Arena Kopf. Aber Hannover glich bis zur Pause wieder aus (15:15) und setzte sich nach dem 18:18 (38.) entscheidend auf 25:20 (48.) ab, weil die Gastgeber immer wieder am inzwischen im TSV-Tor stehenden Malte Semisch scheiterten. In Unterzahl sorgten Jannik Hausmann und Nyokas mit ihren Treffern zum 25:27 (56.) noch einmal für Hoffnung bei den HBW-Fans. Aber Hannover blieb cool und fuhr den Sieg mit 30:27 nach Hause. HBW Balingen-Weilstetten: Ristanovic (ab 19.), Asanin; Böhm (6), Foth, Nyokas (5), Hausmann (2/1), Wilke (2), Vasilakis (2), Theuerkauf (2), Strobel (6), Krieg (1), Ruß (1). Frietsch (n.e.), Remmlinger (n.e.). TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer (1. Hz), Semisch; Patrail (3), Hykkerud (1), Lehnhoff (7/3), Häfner (4), Szücs, Karason, Schmidt (3), Olsen (7), Christophersen (3), Kastening (2), Gudmundsson (n.e.), Dräger (n.e.).
