Mit offensiver Deckung rein ins Geschehen. Dadurch ergaben sich für die SG-Damen unter anderem immer wieder Lücken am Kreis. Foto: Fritsch

Handball Gut gespielt und dennoch verloren: SG-Damen verkaufen sich gegen Badener gut. Starker Rückhalt im Tor.

Gut gespielt und dennoch verloren, so könnte man die Partie der Freudenstädter und Baiersbronner Handballerinnen gegen den derzeitigen Spitzenreiter der Südbadenliga aus Kappelwindeck/Steinbach zusammenfassen.

Beim 25:28 geriet das Team von Trainer Kevin Bauer erst in den letzten drei Minuten auf die Verliererstraße und bot bis dahin eine sehr starke und engagierte Leistung. Vor dem Spiel waren die Karten klar verteilt. Der Meisterschaftsanwärter aus Kappelwindeck/Steinbach ging als klarer Favorit in die Partie, und es schien für die Bauer-Truppe nur darum zu gehen, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen. Doch die Damen der Schwarzwald-SG begannen sehr engagiert. Die Gäste agierten von Beginn an mit einer sehr offensiven Deckung. Dadurch waren zwar die Rückraumschützinnen der SG abgemeldet, aber es entstanden auch zahlreiche Lücken am Kreis und von außen.

Diese nutzte vor allem Rechtsaußen Henriette Braun, die eine ganz starke Partie ablieferte und ihre Mannschaft mit 3:1 in Führung brachte. Als Daniela Gaiser nach acht Minuten den Vorsprung auf 5:1 ausbaute, sah sich GästeCoach Manz bereits gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Der Favorit kam danach auch besser in die Partie und konnte so in der 19. Minute den 8:7- Anschlusstreffer erzielen.

Doch die Schwarzwälderinnen ließen sich nicht aus dem Konzept bringen. Basierend auf einer guten Abwehr mit einer bärenstarken Margit Fritz im Tor erhöhten die Gastgeberinnen auf 13:8. Bis zur Pause konnten die Gäste den Vorsprung der Gastgeberinnen wieder etwas verkürzen und beim Stand von 16:13 wurden die Seiten gewechselt.

Die zahlreichen Zuschauer erwarteten nun einen Sturmlauf der Gäste, doch zunächst waren es wiederum die Gastgeberinnen, die durch Eva Herzel und Daniela Finkbeiner den Vorsprung auf 19:14 ausbauen konnten. Die vielleicht spielentscheidende Szene war dann die rote Karte für Katja Günter auf Freudenstädter und Baiersbronner Seite in der 35. Minute. Dadurch fehlte dem Team eine ihrer Stützen.

Die Gäste sahen nun ihre Chancen kommen und verkürzten bis zur 43. Minute bis auf 20:19. Die Partie schien nun zu kippen, doch die Schwarzwald-SG hielt die Partie weiter offen und verteidigte ihren knappen Vorsprung. Dieser hätte auch noch höher ausfallen können, da man insgesamt vier Siebenmeter verwarf. In der 56. Minute führte die SG immer noch mit 25:24 Toren, doch die Partie hatte viel Kraft gekostet. Dies nutzten die Gäste nun gnadenlos aus und gingen in der 57. Minute erstmals in Führung. Das Team von Trainer Bauer versuchte noch einmal alles, aber am Ende setzte sich der Favorit mit 25:28 durch.

In dieser Begegnung wäre ein Punktgewinn für die Freudenstädter und Baiersbronner Handballerinnen mehr als verdient gewesen. Wenn man diese Leistung auch im neuen Jahr in der Rückrunde zeigt, wird die Mannschaft mit Sicherheit auch mit Punkten belohnt werden. Für die SG spielten: Tor: Margit Fritz, Tanja Thieking, Jessica Möhrle. Feld: Tina Leins, Barbara Günter (1), Katja Günter, Daniela Gaiser (7), Eva Herzel (3), Henriette Braun (10/2), Ina Klisch (2), Jasmin Wanke, Marlen Finkbeiner (2), Carolin Lenz.