HBW-Goalie Matej Asanin gelangen zwar einige Paraden – am Ende siegte aber Göppingen mit 29:25. Foto: Single Foto: Schwarzwälder-Bote

DHB-Pokal Balinger schlagen sich trotz riesiger Personalprobleme gegen Frisch Auf ordentlich.

Der Traum vom Final-Four ist wieder einmal geplatzt. Der Endspurt um den DHB-Pokal findet in dieser Saison ohne den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten statt. Am Dienstag unterlag der HBW Frisch Auf Göppingen mit 25:29 (13:15).

Natürlich war die Enttäuschung nach dem Pokal-Aus beim Team von Trainer Markus Gaugisch groß. Aus der Revanche für die 21:29-Pleite, die der HBW nach einer schwachen Vorstellung im Liga-Heimspiel gegen Frisch Auf Anfang September kassiert hatte, wurde nichts. Doch die Art und Weise, wie sich das Team am Dienstagabend gegen den Tabellensechsten verkaufte, war von einer anderen Qualität.

Und das, obwohl die Verletzungsseuche den HBW voll im Griff hat. Wann Sascha Ilitsch (Knorpelschaden) und Felix König – er war wieder ins Teamtraining eingestiegen, klagte danach jedoch wieder über Schmerzen im bereits vor der vergangenen Spielzeit operierten Schienbein und wird nun einen weiteren Spezialisten konsultieren – zurückkehren, steht in den Sternen, Manuel Frietsch geht wegen einer Verletzung des Syndesmosebands am Stock, Christoph Foth musste wegen einer Fingerverletzung passen, Alexandros Vasilakis hat noch immer Probleme mit der Patellasehne und bislang noch nicht trainiert, und auch Olivier Nyokas musste wegen muskulärer Probleme passen. Allen blieb gegen Göppingen nur die Zuschauerrolle. Und so sahen sie, wie der schwedische Neuzugang Peter Johannsson nach gerade einmal sechs Minuten mit einer Verletzung des Oberschenkelbeugers vom Feld humpelte.

Ob einer aus dem Septett am Samstag im Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar auflaufen kann, ist mehr als fraglich. Viel eher werden wohl Thorben Kirsch, Jan Remmlinger, Gregor Thomann und Markus Dangers aus dem am Wochenende spielfreien Drittliga-Team die Reise nach Hessen mit antreten.Ungeachtet der Verletzungssorgen zeigte der HBW im Pokal-Derby eine Ansprechende Leistung, blieb dem schwäbischen Rivalen, bei dem Michael Kraus stark auftrumpfte, eine Dreiviertelstunde lang auf den Fersen, musste dann jedoch der Belastung Tribut zollen und abreißen lassen.

"Das war emotional ein ganz anderer Auftritt von uns als noch vor vier Wochen – trotz des dezimierten Kaders Jeder hat sich voll reingehauen, hat gekämpft bis zum Letzten. Wir hatten Phasen, in denen wir gut verteidigt haben, in denen wir auch vorne gut investiert haben", sagte HBW-Coach Markus Gaugisch nach dem Spiel. Geschäftsführer Wolfgang Strobel schlug in dieselbe Kerbe. "Das war so, wie wir uns das vorgestellt haben. Da muss man der Mannschaft ein Stück weit ein Kompliment machen. Besonders gefreut hat es mich für Dennis Wilke, der in dieser Runde bisher noch nicht so zum Zug gekommen ist." Wilke bestach mit einer starken Quote im Abschluss verwandelte all seine Strafwürfe und war mit 9/5 Treffern sogar erfolgreichster Schütze der Partie.