Beim HBW war nach dem Erfolg in Hagen ein kleines Tänzchen angesagt. Foto: Eibner

Handball: Sigtryggsson-Team dreht nach 35 Minuten auf und feiert in Hagen deutlichen 32:24-Auswärtssieg .

Der Saisonauftakt ist dem Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten geglückt. Mit zwei deutlichen Siegen hat das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson schon mal eine Duftmarke gesetzt.

Dem souveränen 42:28-Heimsieg am ersten Spieltag über Altmeister TuSEM Essen ließ der HBW am Samstag nun einen 32:24 (13:14)-Auswärtserfolg bei Aufsteiger VfL Eintracht Hagen folgen und grüßt von der Spitze des Tableaus. Doch noch ist nicht alles Gold was glänzt, denn wie schon gegen Essen, tat sich der HBW auch in Hagen lange Zeit schwer und kam erst nach einer gewissen Anlaufzeit richtig auf Touren. "Wir sind noch nicht so weit, wie ich mir das wünsche. Wir sind in der ersten Halbzeit wieder nicht gut in der Abwehr gestanden, hatten am Samstag zu viele Passefehler im Spiel, das ging schon im zweiten Angriff los und hat sich bis zur 35. Minute durchgezogen. Zwischenzeitlich sind wir verdient mit vier Treffern zurück gelegen.

Dabei hat uns Torhüter Marouèn Maggaiz im Spiel gehalten", sagt Sigtryggsson. "Wir hatten Glück, dass wir am Ende der ersten 30 Minuten wieder herangekommen sind. Wir sind da auch etwas eingeladen worden", so Sigtryggsson, zum 3:0-Lauf mit dem Martin Strobel, Oddur Grétarsson und Jona Schoch den HBW die Hypothek eines 10:13-Rückstands nahmen. Nachdem Hagen noch einmal auf 17:15 vorgelegt hatte, kam der HBW aber ins Rollen. "Da haben wir dann sehr abgeklärt gespielt und keinen Passefehler mehr gemacht", so Sigtryggsson.

Als der HBW das Spiel dann gedreht hatte, setzte VfL-Trainer Niels Pfannenschmidt auf den siebten Angreifer, allerdings ohne Erfolg. Denn seinem Team unterliefen nun nicht nur zwei Wechselfehler sondern auch zahlreiche Ballverluste und so ging der Sieg schließlich noch deutlich an den Favoriten. "36 Minuten lang haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, aber eine Partie dauert halt 60 Minuten. Wir müssen daran arbeiten, dass die gute Phase verlängert wird", resümierte Niels Pfannenschmidt das Duell.

Matthias Flohr, der zweimal für den HBW traf, meinte: "Als Aufsteiger wollte Hagen vor eigenem Publikum zeigen, dass sie in die Liga gehören, haben uns das Leben schwer gemacht. Wir mussten uns richtig ins Spiel reinkämpfen." Die Grundlage dafür, dass er mit seinem Team noch klar gewann sah er in der im zweiten Abschnitt besseren Abwehrarbeit: "Wir haben kompakter gestanden, keine einfachen Zweikämpfe mehr zugelassen und die Räume verdichtet."

Am kommenden Samstag empfängt der HBW mit dem HC Rhein Vikings einen weiteren Aufsteiger in der Balinger Sparkassen-Arena (Anpfiff: 19 Uhr). "Wir sind der Favorit, alles andere als ein Sieg darf nicht in Frage kommen", sagt HBW-Coach Sigtryggsson, wohl wissend dass am Freitag darauf die erste echte Bewährungsprobe ansteht – auswärts bei Mitabsteiger HSC 2000 Coburg.