Handball-Bundesliga Entscheidung in den nächsten Tagen. Fabian Böhm wechselt nach Hannover.
Am Mittwoch startet der abstiegsbedrohte Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten die Vorbereitung auf die Rückrunde. Wer das Team dann als Trainer anleitet, entscheidet sich in den nächsten Tagen.
"Die ganzen Feiertage haben nicht gerade dazu beigetragen, dass wir schon schneller einen neuen Trainer präsentieren konnten. Nun hat sich alles konkretisiert. Wir sind in der finalen Phase", sagt HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel.
Der Nachfolger des beurlaubten Markus Gaugisch soll das Team natürlich in erster Linie vor dem Abstieg bewahren. Misslingt diese Mission, wird "Mister X" – Strobel will keinen Namen nennen – aber auch in Liga zwei den dann wohl nötigen Neuaufbau mitgestalten.
Klar, dass der Kandidat eine gewisse Signalwirkung haben sollte – auch damit die aktuelle erste Sechs im Falle eines Abstiegs nicht komplett auseinander fällt. "Strahlkraft spielte sicher mit in die Überlegung hinein. Die allein reicht aber nicht. Auch die Qualität muss passen, und die spielt die entscheidende Rolle. Wichtig ist, dass wir eine Konstante haben und wir planen können", sagt Strobel.
Rückraumspieler Fabian Böhm hatte ungeachtet der weiteren sportlichen Entwicklung bereits angekündigt, den Klub nach dieser Saison zu verlassen. Seit gestern ist klar, was als offenes Geheimnis galt: Der 26-jährige Nationalspieler wechselt zur TSV Hannover-Burgdorf, schlägt also jenen Weg ein, den zuvor schon Martin Ziemer und Kai Häfner gegangen waren. Böhm unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den Niedersachsen, bei denen mit Geschäftsführer Benjamin Chatton und Trainer Jens Bürkle zwei weitere HBW-Ehemalige tätig sind.
Auch bei Olivier Nyokas und Alexandros Vasilakis, deren Verträge nach der Saison ebenfalls auslaufen, stehen die Zeichen auf Abschied. Nur bis zum Saisonende gilt auch der Kontrakt von Abwehrchef Davor Dominikovic.
Kreisläufer Christoph Theuerkauf hat noch nie einen Hehl daraus gemacht, kein Kandidat für die 2. Liga zu sein. Linksaußen Yves Kunkel, der beim HBW den nächsten Schritt in Richtung A-Nationalmannschaft machen wollte, dürfte sich ebenso wenig für eine Saison in der Zweitklassigkeit interessieren, wie der erste im Oktober nach Balingen gekommene schwedische Nationaltorhüter Peter Johannesson. Auch Kapitän Martin Strobel, der die deutschen Farben ab der kommenden Woche bei der Handball-Europameisterschaft in Polen vertritt, kann sich nur schwer vorstellen, die Fäden in der 2. Liga ziehen.
Weiter geht der Kampf um den Klassenerhalt für den HBW Balingen-Weilstetten übrigens am Samstag, 13. Februar. Dann kreuzt die HSG Wetzlar zum Kräftemessen in der Balinger Sparkassen-Arena auf.