Matti Flohr hat den DHB-Pokal schon zweimal gewonnen. Foto: Eibner

Handball: Allrounder Flohr sieht im Pokalwettbewerb einen besonderen Reiz. Gelingt erneut Sieg gegen Bergischen HC?

Den Traum vom Final-Four um den DHB-Pokal in Hamburg erhalten wollen die Bundesliga-Handballer des HBW Balingen-Weilstetten am Mittwoch im Achtelfinale gegen den Bergischen HC (20.15 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen).

Noch nie hat der HBW im Pokalwettbewerb das Achtelfinale überstanden – heute nun hat das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson die große Chance, mit dem Einzug ins Viertelfinale den nächsten Schritt in Richtung Hamburg zu machen.

Allerdings gilt es für die Schwaben den Bergischen HC und damit jenen Gegner, den sie am vergangenen Samstag im Heimspiel mit 27:23 bezwungen haben, aus dem Weg zu räumen.

Die "Löwen" haben dem HBW in dieser Hinsicht etwas voraus. Erst in der vergangenen Saison erreichten sie überraschend das Turnier der letzten Vier, scheiterten im Halbfinale erst nach Verlängerung mit 33:36 am späteren Sieger SC Magdeburg.

Wie DHB-Pokal geht, weiß Matthias Flohr ganz genau. Der Allrounder gewann den Wettbewerb in den Jahren 2006 und 2010 gemeinsam mit seinem derzeit verletzten Team-Kollegen Pascal Hens im Trikot des HSV Hamburg. "Damals hatten wir mit einer starken Mannschaft immer eine große Chance, zumindest das Final-Four zu erreichen", sagt Flohr.

Für ihn hat der Pokal einen besonderen Reiz. "Theoretisch kann es über einen Zeitraum von zwei Jahren jede Mannschaft von der Kreisliga an schaffen, sich für das Final-Four zu qualifizieren. Es ist der Titel, den man am leichtesten holen kann, und für uns beim HBW auch der einzige. Das tolle ist, dass man mit wenigen Spielen den zweitwichtigsten Titel in Deutschland gewinnen oder zumindest daran schnuppern kann. Das sorgt bei allen für eine Extra-Motivation. Jeder Spieler will einmal beim Final-Four dabei sein", so Flohr weiter.

An die Finalrunde in Hamburg verschwendet er aber noch keinen Gedanken. "Wir wollen gegen den Bergischen HC Gas geben. Wir haben am Samstag bewiesen, dass wir den BHC schlagen können und eine gute und souveräne Leistung abgeliefert. Klar ist auch, dass beide das Samstagsspiel genau analysiert und an den Schwachstellen gearbeitet haben. Aber am Mittwoch können viele Faktoren eine Rolle spielen", meint der 34-Jährige.

Für das Achtelfinale hatte sich der HBW beim Auftaktturnier in Aue mit Siegen über den Drittligisten HSC Bad Neustadt (34:21) und den gastgebenden Zweitligisten EHV Aue (29:27) qualifiziert.

Für das Pokal-Achtelfinale zwischen dem HBW Balingen-Weilstetten und dem Bergischen HC gibt es noch Tickets. Neben zahlreichen Stehplätzen sind laut HBW- Geschäftsführer Wolfgang Strobel auch noch 400 Sitzplätze frei.