34 Gegentreffer musste die HBW-Defensive – hier mit Matti Flohr und Tobias Wagner (rechts) – in Leipzig einstecken. Foto: Eibner

Handball: Früher Rückstand wieder zu große Hypothek. Am Mittwoch kommt Stuttgart.

Teil eins des Jahresendspurts hat Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten in den Sand gesetzt. Am Samstag setzte es für die Schwaben mit dem 23:34 eine deutliche Niederlage beim SC DHfK Leipzig.

"Leipzig war deutlich besser. Wir haben das Spiel in den ersten zehn Minuten verspielt, und in der Höhe dann in den letzten zehn Minuten", sagte HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson.

Wie schon in all den Auswärtsspielen in dieser Saison fand der HBW zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Ganz anders die Hausherren, die vor 4000 Zuschauern in der Arena Leipzig loslegten wie die Feuerwehr. Nach 15 Minuten sah sich der HBW mit einem 3:9-Rückstand konfrontiert. Nach der Pause aber hatte es zunächst den Anschein als könnten die Gäste doch noch einmal Anspruch auf Punkte erheben. Leipzigs Alen Milosevic kassierte bereits in der 31. Minute seine dritte Zeitstrafe und sah daraufhin die Rote Karte.

Das Sigtryggsson-Team berappelte sich, kam wieder bis auf drei Treffer heran, doch nachdem Kreisläufer Tobias Wagner das 17:20 (41.) markiert hatte, war mit der Balinger Offensive nicht mehr allzu viel los. Lediglich sechsmal brachten sie den Ball noch am starken Leipziger Keeper Milos Putera vorbei. Auf der anderen Seite schlug es bis zur Schluss-Sirene hingegen noch 14 Mal ein. "Wir sind momentan personell begrenzt, aber wir haben es Anfang der zweiten Halbzeit gut gemacht, sind herangekommen und haben ein bisschen Handball geboten. Alls wir auf drei Tore dran waren, hatte ich das Gefühl, dass es läuft. Dann haben wir gegen Putera ein, zweimal verworfen und das Spiel war weg", so Sigtryggsson weiter.

In der Schlussphase drückte Leipzig weiter aufs Tempo, die Gäste hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen. "Meine Spieler waren platt, wir haben am Ende noch etwas riskiert, aber das ist in die Hose gegangen", meinte Sigtryggsson.

Es wurde also nichts mit den erhofften Bonus-Punkten für den HBW beim Gastspiel in Sachsen. Und so bleibt der 23:20-Auswärtssieg beim TBV Lemgo in dieser Saison der einzige Erfolg des 14. der Bundesliga-Tabelle in der Fremde.

Am Mittwoch steht nun das nächste Schlüsselspiel im Kampf um den Klassenerhalt für das Sigtryggsson-Team an, Dann kreuzt der TVB Stuttgart in der Balinger Sparkassen-Arena auf (Anpfiff: 20.15 Uhr). Die Stuttgarter gingen zuletzt ebenfalls leer aus, mussten sich zu Hause Aufsteiger GWD Minden mit 29:31 beugen und haben als 15. des Tableaus weiter einen Zähler Rückstand auf den HBW. Kurz vor dem Duell mit Minden hat der TV B übrigens den früheren Nationalspieler Dragos Oprea unter Vertrag genommen. Der 34-jährige soll bis zum Jahresende aushelfen und die Personalnot zu überbrücken helfen.