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Handball: 29:36-Niederlage. Nach Derby-Pleite gegen Göppingen sind Hoffnungen auf Nullpunkt. Mit Video

Das war’s dann wohl für den HBW Balingen-Weilstetten mit Erstliga-Handball. Nach der 29:36 (17:18)-Heimniederlage am Samstag im Derby gegen Frisch Auf Göppingen sind die Chancen auf den Klassenerhalt nur noch theoretischer Natur.

Während Frisch Auf Göppingen lautstark den "Auswärtssieg, Auswärtssieg, Auswärtssieg" bejubelte, schlichen die Balinger mit gesenkten Häuptern von der Platte der ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena. Sie wussten: Das Derby wäre die letzte Gelegenheit gewesen, im Kampf um den Klassenerhalt ein Zeichen zu setzen. Schließlich stehen sie mit den Heimspielen am kommenden Sonntag gegen die Spitzenteams SG Flensburg-Handewitt und am Samstag darauf gegen Rekordmeister THW Kiel vor zwei unlösbar erscheinenden Aufgaben.

Dass Geschäftsführer Wolfgang Strobel von jedem einzelnen in der Mannschaft in den beiden noch verbleibenden Partien erwartet, "dass er sich zerreißt für sich selbst, für den Verein und für alle, die sich dem Klub verbunden fühlen", kam einer Kapitulation gleich.

Im ersten Abschnitt lieferte der Tabellenvorletzte dem frisch gebackenen EHF-Cup-Sieger aus Göppingen ein Duell auf Augenhöhe. Zwar legte Frisch Auf immer vor, weil die Gastgeber eine Weile brauchten, ehe sie die von Göppingen nach Gegentreffern praktizierte schnelle Mitte ordentlich verteidigt bekamen. Aber der HBW blieb in den ersten 30 Minuten, in denen die Torhüter auf beiden Seiten so gut wie nichts zu fassen bekamen, stets in Schlagdistanz und somit auf Kurs – weil die beiden angeschlagen ins Spiel gegangenen Sascha Ilitsch und Martin Strobel kurz vor dem Seitenwechsel von 15:18 auf 17:18 verkürzten. Es waren der eine oder andere Fehler in der Offensive mehr, die den Ausschlag dafür gaben, dass FA einen knappen Vorsprung mit in die Pause nahm.

Die HBW-Fans goutierten den Auftritt ihres Teams, verabschiedeten es mit aufmunterndem Applaus in die Kabine. "Wir haben mit Ausnahme der ersten Minuten gut gespielt", so HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson

Im zweiten Abschnitt wurde dann auch HBW-Keeper Tomáš Mrkva – er musste in der 52. Minute mit einer Leistenverletzung raus – ein Faktor. Nachdem Pascal Hens in der 35. Minute zum 19:20 getroffen hatte, lief bei den Hausherren in der Offensive nichts mehr. Göppingen legte einen 6:1-Lauf hin, den Adrian Pfahl mit dem 26:20 für die Gäste abschloss (44.). Es sollte die Vorentscheidung gewesen sein. Am Ende setzte sich Fisch Auf klar mit 36:29 durch und machte den entscheidenden Schritt zu Klassenerhalt. HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva (1), Saldatsenka; Hens (5), König (1), Foth (2), Wagner, Flohr (2), Hausmann (4), Nothdurft (2/1), Strobel (6), Kunkel (4/1), Krieg, Ilitsch (1), Predragovic (2/1). Frisch Auf Göppingen: Prost, Rutschmann; Kneule (5), Braun (2), Schöne (2), Späth (4), Heymann (1), Barud, Sesum (2), Fontaine (4), Kaufmann, Berg (2), Schiller (8/1), Pfahl (6/1).