Sascha Ilitsch kniet sich für den HBW wieder rein. Foto: Eibner

Handball Bundesligist startet heute ins Training. Wer wird Nachfolger des beurlaubten Markus Gaugisch?

Wer ist "Mister X", wer trainiert den abstiegsgefährdeten HBW Balingen-Weilstetten in der Rückrunde der Saison 2015/16 und auch darüber hinaus? Es ist das derzeit wohl am besten gehütete Geheimnis beim schwäbischen Handball-Bundesligisten.

Dass der HBW den Nachfolger des beurlaubten Markus Gaugisch noch vor dem Vorbereitungsauftakt präsentiert, schien Ende der vergangenen Woche reine Formsache – doch es bleibt eine Hängepartie. Ob Co-Trainer Ecki Nothdurft auch heute die Kommandos beim Vorbereitungsauftakt geben wird? "Das ist durchaus möglich", sagt HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel. Nicht dabei sein werden dann in jedem Fall jene drei Spieler, die ab dem 16. Januar bei der Handball-Europameisterschaft in Polen um internationale Titelehren kämpfen. Spielmacher und Kapitän Martin Strobel will dort mit dem deutschen Nationalteam möglichst viel reißen, Olivier Nyokas ist für Frankreich am Ball, und Torhüter Radivoje Ristanovic hütet den Kasten Montenegros.

Sascha Ilitsch kehrt ins Teamtraining zurück

Sicher wieder dabei ist ab heute jedoch Sascha Ilitsch. Der 30-jährige Allrounder, der den Vertrag bei seinem Heimatklub kurz vor Weihnachten um ein weiteres Jahr verlängerte, hatte zuletzt Monate lang wegen eines Knorpelschadens im Knie gefehlt. Linkshänder Manuel Frietsch befindet sich nach seinem Syndesmosebandriss noch im Aufbautraining. Ob die neue Therapie bei Felix König – ihn plagen seit geraumer Zeit Überlastungsprobleme im Schienbein – erfolgreich war, er dann auf sein Comeback auf dem Parkett hinarbeiten kann, wird eine Abschuss-Untersuchung in der kommenden Woche zeigen.

Ungeachtet des noch immer vakanten Posten des Cheftrainers steht fest, dass die Testspiele des HBW bis zum nächsten Punktspiel am 13. Februar – denn kreuzt die HSG Wetzlar um 19 Uhr in der Balinger Sparkassen-Arena auf – rar gesät sein werden. "Es ist schon lange klar, dass wir nur zwei Spiele bestreiten. Es ist einfach problematisch, in dieser Zeit starke Gegner zu finden, weil die besten Spieler bei der Europameisterschaft im Einsatz sind. Außerdem gilt das Interesse der Handball-Fans in dieser Zeit ohnehin der EM in Polen", sagt HBW-Geschäftsführer Strobel. So wird nur einer der beiden Tests vor Zuschauern stattfinden. Angedacht ist ein Spiel gegen den Schweizer Erstligisten Pfadi Winterthur. Der Ex-Klub von HBW-Linkshänder Julian Krieg steht nach den 18 Hauptrundenspielen der Nationalliga A mit 25 Punkten hinter Spitzenreiter Kadetten Schaffhausen (31) auf dem zweiten Tabellenrang und kämpft ab Februar in der Finalrunde um den Schweizer Meistertitel.