Traf gestern siebenmal für den HBW: Fabian Böhm. Foto: Single

Bundesliga: HBW kassiert auch beim HSV Hamburg zu viele Gegentreffer. Die Balinger unterlagen mit 32:35 (18:19).

Balingen - Der abstiegsbedrohte Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten hat dem HSV Hamburg am Sonntag alles abverlangt. Punkte aber nahm das Team von Trainer Markus Gaugisch keine nach Hause – es unterlag mit 32:35 (18:19).

"Wir können uns wirklich nicht viel vorwerfen. Was die Emotionen und den Mut anbelangt, war das ein Auftritt, wie wir ihn brauchen. Im Angriff waren wir sehr variabel, aber 35 Gegentore waren einfach zu viel", sagte HBW-Trainer Markus Gaugisch.

Die Schwaben erwischten vor 5740 Zuschauern in der Hamburger Barclaycard-Arena einen richtig guten Start. Nach drei Treffern von Fabian Böhm und einem von Christoph Foth führte der HBW nach sechs Minuten mit 4:2 und leistete auch in der Folge die Führungsarbeit. Nachdem Alexandros Vasilakis in Unterzahl zum 9:7 (14.) getroffen hatte, glich Hamburg zwar durch Tore von Pascal Hens – gegen den zehnfachen Torschützen blieb die HBW-Deckung meist zu passiv – und Matthias Flohr aus (9:9/16.), aber Böhm und Foth legten wieder auf 11:9 für die Gäste vor (18.).

Auch vier Minuten vor dem Seitenwechsel lag der HBW – Olivier Nyokas hatte getroffen – noch mit zwei Toren Differenz in Front (17:15). In der Schlussphase des ersten Abschnitts aber leistete sich der HBW zwei unnötige technische Fehler und ging dann kit der Hypothek eines 18:19-Rückstands in den zweiten Abschnitt. Der HSV war im Aufwind. Lindberg erhöhte auf 20:18, und fortan rannte Balingen-Weilstetten einem Rückstand hinterher. Niklas Ruß gelang mit dem 23:23 zwar noch einmal der Ausgleich (23:23/39.), aber der HSV profitierte nun von einigen Paraden seines Keepers Jens Vortmann und setzte sich mit einem 5:1-Lauf, den Alexander Feld mit dem 28:24 abschloss (47.), wieder ab. Den Vier-Tore-Vorsprung verteidigten die Hanseaten zunächst. Aber Yves Kunkel per Strafwurf und, nachdem Lindberg einen Siebenmeter für den HSV neben das Gehäuse gesetzt hatte, Böhm mit seinem siebten Treffer sorgten wieder für Spannung: 29:31.

Noch waren sechs Minuten zu spielen. Der HBW versuchte alles, schaffte es aber nach Hens’ 33:30 (57.) nicht mehr, der Partie eine Wende zu geben und unterlag schließlich nach einem mutigen Auftritt mit 32:35.

HSV Hamburg: Bitter, Vortmann; Nenadic (2), Martensen (4), Flohr (2), Graberczyk, Damgaard (1), Brozovic (3), Lindberg (7/2), Majdzinski, Hens (10), Jaanima, Pfahl (5), Feld (1).

HBW Balingen-Weilstetten: Ristanovic, Asanin; Böhm (7), Foth (2), Nyokas (4), Wilke (2), Vasilakis (3), Theuerkauf (3), Strobel (4), Kunkel (5/5), Krieg, Ruß (2), Dominikovic, Remmlinger.