"So kann es weitergehen", sagt Balingens Trainer Rúnar Sigtryggsson vor dem Duell mit dem HSC Coburg. Foto: Single

Sigtryggsson-Team tritt am Sonntag beim Aufsteiger und Schlusslicht an.

Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten ist im Moment gut drauf. Sowohl am Samstag im Liga-Spiel als auch am Mittwoch im Achtelfinale um den DHB-Pokal bezwang das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson den Bergischen HC in der Balinger Sparkassen-Arena mit 27:23. Am Sonntag geht es für das Team um Kapitän Martin Strobel in der Liga mit dem nächsten Vier-Punkte-Duell beim Aufsteiger HSC 2000 Coburg (17.15 Uhr, Huk-Coburg-Arena) weiter. Und dabei wird zumindest eine Serie reißen.

Denn der HBW hat in dieser Saison auswärts noch nichts gerissen, Coburg wartet in eigener Halle noch auf den ersten Punkt. Gleich am ersten Spieltag hatte das Team von Trainer Jan Gorr für einen Paukenschlag gesorgt und bei der MT Melsungen – immerhin Vierter der Abschlusstabelle der Saison 2015/16 – mit 25:20 gewonnen. Seither lautet die Bilanz jedoch 0:16 Punkte. Zwar tragen die Coburger inzwischen die Rote Laterne, aber sie schlagen sich nicht schlecht. Vor Wochenfrist etwa führten sie bei Frisch Auf Göppingen mit 18:15, um dann doch noch mit 27:31 zu unterliegen.

HBW-Coach Sigtryggsson kennt den sonntäglichen Gegner bestens, schließlich duellierte er sich in den vergangenen Jahren in der zweiten Liga als Trainer des EHV Aue mit dem HSC. "Das ist ein starkes Kollektiv, das aus einer guten Deckung heraus auf Konter setzt. Schlüsselspieler ist sicher Nico Büdel", sagt der Isländer. Und auf Rechtsaußen wirbelt mit Florian Billek ein alter Bekannter. Er trug für zwei Spielzeiten das HBW-Trikot.

Natürlich freut sich Sigtryggsson über die beiden Erfolge, die seinem Team in den vergangenen Tagen gegen den Bergischen HC gelangen. Nun erwartet er, dass seine Mannschaft den positiven Lauf fortsetzt. "Wir müssen unbedingt gewinnen. Es geht um den Klassenerhalt. Es ist wieder so ein 50:50-Spiel, in dem es darauf ankommt, wer mehr investiert", sagt Sigtryggsson.

Ein Erfolg im letzten Match vor der Länderspielpause in Franken würde dem HBW gut zu Gesicht stehen. "Wir könnten Coburg dann schon ein bisschen abhängen", so der HBW-Coach weiter. Er hofft darauf, dass Christoph Foth und Sascha Ilitsch – beide fehlten am Mittwoch wegen eines Magen-Darm-Infekts – wieder einsatzfähig sind. Julian Krieg fällt wegen eines Kahnbeinbruchs in der linken Wurfhand rund zwölf Wochen. Pascal Hens und die Langzeitverletzten Tobias Wagner, Felix König und Dennis Wilke fehlen weiterhin. Bange machen aber gilt für Sigtryggsson nicht: "Die Mannschaft hat einen Lauf und zuletzt gerade in der Abwehr einen Riesenjob gemacht. So kann es weiter gehen."