Bundesliga: Allzweckwaffe Sascha Ilitsch nach Knieoperation wieder auf einem guten Weg. Schweres Auswärtsspiel in Berlin.

Balingen - Die Allzweckwaffe Sascha Ilitsch ist nach seiner Knieoperation wieder auf einem guten Weg. Im Moment schuftet er im Reha-Zentrum in Mössingen täglich für sein Comeback.

Er fehlt der Mannschaft im Moment auf beiden Seiten des Spielfeldes. Vor allem aber in der Abwehr. Sascha Ilitsch, bekannt dafür, dass er ordentlich zupackt und die Löcher in der Defensive stopft. Der Grund dafür ist eine Verletzung, die sich der 1,97-Meter-Hüne in einem Vorbereitungsspiel zugezogen hat.

Am Anfang dachte man, dass es sich dabei nur um eine Prellung handelt. Deshalb biss der Co-Captain auf die Zähne und trainierte fleißig weiter. "Doch dann ist es täglich schlimmer geworden", erinnert sich Ilitsch. Er ging zu einem Knie-Spezialisten. Dort stellte sich heraus, dass es sich bei der Verletzung um einen Riss im Außenmeniskus samt Knorpelschaden handelt. Doch auch davon wollte sich der Kämpfer nicht stoppen lassen: "Ich wollte die Operation so lange wie möglich herauszögern und der Mannschaft auf der Platte helfen." Nach zwei Spielen habe er aber gemerkt, dass es keinen Sinn macht: "Ich konnte es zwar kurzzeitig ausblenden, irgendwann waren die Schmerzen aber so groß, dass es vom Kopf her nicht mehr auszuhalten war." Also unterzog er sich der Operation bei Jörg Richter, der ihn auch damals bei seinem Kreuzbandriss behandelte.

Geplant ist, dass er im neuen Jahr zur Vorbereitung wieder voll einsteigt. Um das zu schaffen, schuftet er im Moment täglich mehrere Stunden. Und das sieht so aus: "Ich fahre jeden Morgen nach Mössingen zur Reha. Um 10 Uhr startet dort mein Programm. Meistens bin ich aber schon eine Stunde früher da. Um 12 Uhr geht es zum Mittagessen wieder nach Hause. Nachmittags habe ich dann eine Ultraschall-Strom-Behandlung und Abends trainiere ich individuell im Fitnessstudio oder gehe zum Teamtraining in die Halle." Denn als Co-Captain sucht er auch aktiv den Kontakt zu den Mannschaftskollegen. In einer Situation, in der es sportlich nicht so rund läuft, sei das enorm wichtig: "Von außen sieht man viele Dinge nochmals anders. Deshalb spreche ich viel mit den Spielern, was man besser machen könnte." Das Problem sieht er im Moment vor allem im mangelnden Selbstvertrauen: "Wir hatten am Anfang viel Pech. Dann fängt man an, im Spiel nachzudenken. Mit dem Erfolgserlebnis gegen Leipzig ist viel Druck von der Mannschaft abgefallen."

Deshalb hofft er, dass der HBW den Aufwärtstrend auch beim schweren Auswärtsspiel in Berlin (Sonntag, 17.15 Uhr) fortsetzen kann. "Die sind in dieser Saison noch nicht so konstant, wie gewohnt. Deshalb ist ein Sieg möglich."