Falk Kolodziej und dem HBW II mangelte es am Samstag an Präzision. Foto: Kara

Dritte Liga: Perspektivteams im Vergleich. Zu viele Fehlwürfe und technische Fehler.

Dem Handball-Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II ist es am Samstag nicht gelungen, den Lauf der SG Kronau/Östringen II zu stoppen. Im Duell der beiden Erstliga-Perspektivteams unterlag das Team von Trainer André Doster mit 32:34.

"Wir haben einfach zu viel verballert. Mit 23 Fehlwürfen und neun technischen Fehlern wird es schwer gegen eine solche Mannschaft zu gewinnen", sagte HBW-Coach André Doster, dessen Team in der gesamten Begegnung nicht einmal in Führung lag.

Der HBW II erwischte vor 250 Zuschauer in der Östringer Stadthalle einen schwachen Start, die Gastgeber waren wesentlich präsenter, deutlich besser im Abwehr- und Umschaltspiel und warfen sich in den ersten fünf Minuten einen 4:1-Vorsprung heraus. "Danach haben wir gemerkt, dass es so nicht geht und den Kampf angenommen", so Doster. Michael Seiz sorgte per Doppelpack für den Anschluss (3:4/7.), aber legte Kronau/Östringen II ein paar Treffer zwischen sich und die Gäste. Maximilian Kessler – mit sieben Treffern nach Maximilian Trost (10) bester Schütze der Hausherren – erhöhte auf 9:4 (11.), doch der HBW II antwortete mit einem 3:0-Lauf.

Doch das Jo-Jo-Spielchen zwischen den beiden Teams ging weiter. Kronau legte vor, der HBW II zog nach, ohne jedoch so richtig in Schlagdistanz zu kommen. Thorben Kirsch und Tim Nothdurft sorgten kurz vor dem Seitenwechsel mit zwei Treffern in Folge dafür, dass sich der Rückstand zur Pause mit 15:17 in einem überschaubaren Rahmen hielt.

Nachdem Kirsch zu Beginn des zweiten Abschnitts für ein Foul im Gegenstoß die Rote Karte gesehen hatte, bot sich den Gastgebern von 18:15 weiter davonzuziehen. Aber Pustekuchen. In Unterzahl brachten Markus Dangers und Falk Kolodziej das Doster-Team auf Tuchfühlung (17:18/34.), und als dann Kronaus Trost beim 17:19 für zwei Minuten vom Feld musste, schien die Situation für die Gäste wie gemacht um auszugleichen. Doch weit gefehlt, dieses Mal war die SG in Unterzahl mit zwei Treffern am Zug.

"Es wäre so eine Situation gewesen, in der wir das Spiel vielleicht hätten drehen können. Aber uns sind in Überzahl zwei technische Fehler unterlaufen. Das war irgendwie symptomatisch", so Doster. Und so ging das Hinterhergehechle für seine Mannschaft weiter. Die jedoch ließ sich von den immer wiederkehrenden Rückschlägen nicht aus der Fassung bringen, kämpfte in einem offenen Schlagabtausch unvermindert weiter – auch nach einem 29:34-Rückstand eineinhalb Minuten vor dem Ende. Denn Dangers (2) und René Zobel hielten mit ihren Treffern zum 32:34 die Höhe der Niederlage für den Tabellenvierten in geordnetem rahmen.

Übrigens: Seit Samstag steht fest, dass neben dem SV Zweibrücken und den VTV Mundenheim Aufsteiger SG Pforzheim/Eutingen die Liga verlassen muss. Die SG verlor bei Titelanwärter TSB Horkheim mit 28:37 und hat keine Chance mehr, das rettende Ufer zu erreichen.

HBW Balingen-Weilstetten II: Baumeister, Ruminsky; Mayer, Bitzer (2), Villgrattner, Nothdurft (6/1), Dangers (7/3), Kirsch (2), Seiz (4/2), Kolodziej (3), Beckmann (1), Zobel (7).