Foto: Bartler-Team

Bundesliga: Balinger erleichtert nach 27:25 Sieg gegen Bundesliga-Aufsteiger SC DHfK Leipzig. Zweiter Heimsieg.

Balingen - Jubel und Erleichterung beim Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten. Mit einem 25:23 (17:11)-Heimsieg über Leipzig hat das Team von Trainer Markus Gaugisch am Samstag seine Durststrecke beendet.

Von Gaugisch zuvor als "Spiel des Jahres" tituliert, startete seine Mannschaft auch genau so engagiert in das Duell mit dem SC DHfK Leipzig. Gallig, aggressiv und kompromisslos in der Deckung kaufte sie dem glänzend in die Saison gestarteten Aufsteiger im ersten Abschnitt den Schneid ab. Zudem feierte Torhüter Peter Johannesson ein überzeugendes Comeback.

Bis zum 4:3 (9. Minute) hielten die Gäste, die bis dahin schon zwei Überzahlsituationen ungenutzt verstreichen ließen, in der ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena Schritt. Dann aber schossen Alexandros Vasilakis, Fabian Böhm und Dennis Wilke den Hausherren eine 7:3-Führung heraus. In der Folge bestimmte der HBW das Geschehen, traf im Angriff nahezu nach Belieben. Vasilakis und Strobel erhöhten auf 14:8 (22.). Und noch vor der Pause legten Böhm und Wilke auf 18:11 vor. Die Balinger Arena glich einem Tollhaus. Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer dann ein völlig anderes Spiel, Leipzig hielt plötzlich dagegen, und was dem HBW zuvor so locker und leicht von der Hand gegangen war, wurde nun zu einem zähen Ringen. Zwar sah nach Böhms 22:15 (42.) noch alles nach einem klaren Sieg der Gastgeber aus, doch dann verkürzte Leipzig Tor um Tor.

Das Gaugisch-Team ließ nun in der Offensive zu viele gute Möglichkeiten liegen – sei es Strobel bei einem Konter, Yves Kunkel von der Siebenmetermarke oder Christoph Foth frei vom Kreis. Als Lucas Krzikalla per Konter zum 22:23 traf (54.), drohte die Partie zu kippen. Aber der HBW behielt die Nerven. Wilke und Vasilakis hielten die Gäste auf Distanz (25:22). Dann kassierte Abwehrchef davor Dominikovic die dritte Zeitstrafe und die Rote Karte. Philipp Weber verkürzte auf 24:25, doch wieder hatte Vasilakis mit dem 26:24 die passende Antwort. Nun parierte der eingewechselte Radivoje Ristanovic gegen Aivis Jurdzs, und Wilke gelang mit dem 27:24 die Entscheidung. Alen Milosevics Treffer zum Endstand (27:25) ging im Jubel des HBW über den dritten Saisonsieg unter.

Klar, dass HBW-Coach Markus Gaugisch, erleichtert war, dass sein Team dem Druck standgehalten hatte. "Ich freue mich, dass wir nach dem 25:24 den Kopf behalten haben. Und wir haben gesehen, was der Grundstein für Balinger Handball sein muss: eine bedingungslose Bereitschaft." HBW Balingen-Weilstetten: Johannesson, Ristanovic (ab 48.); Böhm (4), Foth, Nyokas (4), Hausmann, Wilke (4/1), Vasilakis (5), Theuerkauf, Strobel (5), Kunkel (5/4), Ruß, Dominikovic, Remmlinger. SC DHfK Leipzig: Storbeck, Putera (16.-21.); Semper, Steinert (2), Jurdzs (3), Krzikalla (1), Pöter (4), Binder (3), Roscheck, Weber (8/7), Zhedik (2), Meschke, Milosevic (2).