Will endlich mal wieder mit dem HBW jubeln: Christoph Theuerkauf. Foto: Single Foto: Schwarzwälder-Bote

Bundesliga: Mit 32:35 unterlagen die Balinger beim HSV Hamburg. Theuerkauf: "stellen uns immer wieder selbst ein Bein".

Balingen - Den nächsten vergeblichen Anlauf auf die Punkt fünf und sechs hat Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten genommen. Mit 32:35 unterlag das Team von Trainer Markus Gaugisch am Sonntag beim HSV Hamburg.

Es hat wirklich nicht viel gefehlt, und der HBW hätte seine Durststrecke überwunden. Doch wieder einmal sollte es nicht sein. Die nüchternen Zahlen: 4:22 Punkte Tabellenplatz 16.

"Wir haben wieder viel investiert. Die Einstellung war da, die Bereitschaft, der Kampfgeist – aber wir stellen uns immer wieder selbst ein Bein. Es sind immer fünf Minuten, in denen jeder einen Fehler zu viel macht. Diese Phasen haben uns in dieser Saison schon sechs, acht Punkte gekostet", sagt HBW-Kreisläufer Christoph Theuerkauf. So auch in Hamburg. Theuerkauf weiß: "Wenn man schon 12, 14 Punkte hat, gewinnt man solche Spiele. Mit Selbstvertrauen geht man dann ganz anders ran, es läuft automatisch. Dann springt der Ball eben vom Innenpfosten ins Tor und nicht wieder ins Feld."

Aber für den 31-Jährigen ist klar: "Aufgeben ist keine Option. Es geht darum, dass wir es schaffen, mal 60 Minuten das umzusetzen, was wir uns im Training erarbeitet haben. Wer uns im Training zuschaut, würde nie auf die Idee kommen, dass wir Drittletzer sind. Wir arbeiten von Montag bis Freitag dermaßen konzentriert und fokussiert. Jetzt müssen wir uns endlich einmal dafür belohnen. Ich will, dass wir endlich mal wieder ein paar Glücksmomente erleben. Ich will alles dafür tun, dass wir erfolgreich sind."

In Hamburg geriet Theuerkauf acht Minuten vor Schluss – der HSV führte mit 31:27 – mit Drasko Nenadic aneinander. Ein Wortgefecht, ein Schubser des Serben und die Referees zeigten dem Hamburger die Rote Karte. "Er hat sich eben zu einer unnötigen Aktion hinreißen lassen. Aber von der Intensität war es keine Rote Karte, das habe ich den Schiedsrichtern auch gesagt. Er hat nicht geschlagen und ich nicht geschauspielert", beteuert der Kreisläufer. Bewusst ein Zeichen für die Schlussphase setzen wollte Theuerkauf nicht. "Als solches war das sicher nicht gewollt. Ich versuche immer alles für den Erfolg zu tun."

Seit gestern bereitet er sich nun mit dem HBW auf das Heimspiel gegen Aufsteiger SC DHfK Leipzig (Samstag, 19 Uhr) vor. Dann soll es wieder etwas werden, mit den Glücksmomenten.