Dass es auch im Frauenhandball zur Sache geht, wurde beim Einlagespiel zwischen den "Kuties" aus Herrenberg (am Ball) und Erstligist TV Nellingen deutlich. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Frauenteam aus Ostfildern landet in Altensteig ungefährdeten 26:19-Sieg gegen SG H2Ku Herrenberg.

Nur eine Spielhälfte lang konnten die Herrenberger Handball-Frauen im Testspiel gegen den TV Nellingen mithalten. Nach dem 11:10 beim Pausenpfiff setzte sich der Erstligist am Ende allerdings mit 26:19 Toren gegen Zweitligisten recht klar durch.

Das Einlagespiel beim Altensteiger Sparkassen-Cup war auch als Werbung für den Frauenhandball gedacht, doch nachdem das Herrenberger Herren-Team quasi zeitgleich in der Eichwaldhalle dem Zweitligisten aus Bietigheim alles abverlangte, hielt sich das Zuschauerinteresse in der angrenzenden Justus-Perels-Halle zunächst eher in Grenzen.

Zudem waren die Zweitliga-Frauen aus dem Gäu nur mit einem dünn besetzten Kader nach Altensteig gekommen. Unter anderem fehlten Stammspielerinnen wie Lea Neubrander und Sulamith Klein. So SG-Coach Ogu Nwagbara nur eine Spielerin auf der Bank, was sich bei sommerlichen Temperaturen in den zweiten 30 Minuten konditionell natürlich bemerkbar machte.

Die Nellinger Frauen um Trainer Pascal Morgant legten gleich auf 2:0 vor. Lisa Gebhard gelang mit einem verdeckten Wurf beim 1:2 den ersten Herrenberger Treffer. Vor allem SG-Torfrau Monika Lide hielt ihr Team anfangs im Spiel, und nach zwei Glanzparaden erzielte Kerstin Foth beim 7:6 (16.) die erste Herrenberger Führung – allerdings war dies zugleich auch das letzte Mal, dass die Herrenbergerinnen vorne lagen.

Danach leisteten sich die SG-Frauen etliche Ballverluste. Die Kreisanspiele auf Anika Leppert klappten nicht, Kerstin Foth verbuchte einen Lattenknaller. Immerhin glückte Lisa Gebhard mit einem Kontertor zum 10:10 noch einmal der Ausgleich. Beim 10:11 ging es in die Kabinen.

Eigentlich war alles noch offen. Doch im zweiten Durchgang war das Herrenberger Pulver ganz offensichtlich verschossen: Der TV Nellingen bestrafte einige Ballverluste mit dem 14:10 und zog anschließend über 18:14 auf 21:14 davon. Zwar konnte die Ex-Nellingerin Carolin Tuc per Doppelschlag auf 17:21 verkürzen, aber als Lisa Wolf mit einem Aufsetzer das 24:19 (58.) erzielte, war die Entscheidung gefallen.

Mit Blick auf die dünne Personaldecke betonte Nwagbara anschließend: "Die Mädels haben gut gekämpft. Man hat gesehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Überzeugt war der Herrenberger Trainer, dass mit der kompletten Mannschaft mehr drin gewesen wäre.

Gefallen hatte ihm vor allem, dass die Abwehr jetzt mehr Struktur hatte. Ogu Nwagbara bezeichnete das Einlagespiel in Altensteig als gute Vorbereitung für seine Spielerinnen.