Martin Strobel (rechts) bespricht mit Lars Friedrich den nächsten Spielzug. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: HBW zeigt sich auch auswärts rechtzeitig auf der Höhe

Zweites Spiel, zweiter Sieg – Tabellenführer. Der HBW Balingen-Weilstetten ist mit der perfekten Ausbeute von 4:0 Punkten in die Mission Wiederaufstieg gestartet. Eine wichtige Erkenntnis: Es hat auch auswärts geklappt.

Mit 32:24 setzte sich der HBW am Samstag beim Aufsteiger VfL Eintracht Hagen durch und benötigte – wie schon beim 42:28-Heimsieg über TuSEM Essen eine ganze Weile, um auf Touren zu kommen. "Vielleicht brauchen wir momentan noch diese Anlaufzeit. Die Vorbereitung war ordentlich – wir hatten gute Spiele, andere waren nicht so gut – wir waren heiß auf den Saisonstart, konnten aber nicht richtig einordnen, wo wir stehen", sagt Kapitän und Spielmacher Martin Strobel.

In der vergangenen Saison gab es für den HBW in der Fremde nur wenig zu holen, entsprechend schwang auch beim Spiel in Hagen eine gewisse Unsicherheit mit – zumal sich der große Favorit beim 8:12 mit einem ordentlichen Rückstand konfrontiert sah. "Aber wir haben das überstanden, vielleicht haben wir das als Mannschaft auch gebraucht. Es war gut zu lernen und zu wissen, dass wir belohnt werden, wenn wir an unserem Plan festhalten. Jetzt geht es darum, die schwächeren Phasen zu verkürzen und Konstanz über 60 Minuten reinbekommen", so Strobel. Belohnt wurden er und das Team nach dem 32:24 mit einer "zwar langen aber entspannten Rückfahrt. Wir waren alle froh, dass wir es so hinbekommen haben."

Dass es in Angriff und Abwehr noch nicht zu 100 Prozent rund läuft, ist für Strobel zu diesem Zeitpunkt nicht ungewöhnlich. "Bis das Timing optimal stimmt dauert seine Zeit. Man muss die Neuzugänge nicht nur von den Abläufen her kennen lernen, sondern auch im Umgang miteinander – das spiegelt sich dann auf dem platz wieder. Seit wir nun alle beisammen sind, haben wir das gut gemacht. Wir sind breit genug aufgestellt, dass wir 60 Minuten voll durchpowern können", sagt Strobel.

Für den Europameister und Olympia-Bronzemedaillengewinner des Jahres 2016 selbst hat sich mit dem Abstieg nichts Wesentliches verändert. "Ich habe mich zuvor länger damit auseinandergesetzt – das ist eine große Herausforderung. Es macht mir Spaß, wir haben eine gute Truppe beisammen, in der alle den Leistungsgedanken in den Vordergrund stellen und jeder in der Lage ist, aber auch sein muss, Verantwortung zu übernehmen. Es kann nicht sein, dass die Last nur auf ein paar Schultern verteilt wird. Wir wollen den Weg als Mannschaft gehen", sagt Strobel.