Der Franzose Olivier Nyokas – hier im Zweikampf mit Thomas Oehlrich – war gestern neben Yves Kunkel mit sieben Toren bester Schütze des HBW bei der Auswärtsniederlage in Leipzig. Foto: Eibner

Handball: Balingen-Weilstetten stemmt sich in der zweiten Halbzeit erfolglos gegen die Niederlage.

Nichts war’s mit den nächsten Punkten für den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten. Beim Aufsteiger SC DHfK Leipzig zogen Martin Strobel und Co. am Sonntag mit 31:36 den Kürzeren.

"Es war ein sehr intensives Spiel, in dem in der Anfangsphase beide Mannschaften im Angriff sehr effektiv waren und in der Abwehr so ihre Probleme hatten", sagt HBW-Trainer Frank Bergemann – "Wir sind in der Deckung zwar sehr motiviert auf die Leipziger Rückraumspieler herausgetreten, haben aber zu viele Tore über den Kreis kassiert." Und sah kam es dann, dass Kreisläufer Benjamin Meschke mit sieben Treffern erfolgreichster Schütze der Sachsen aus dem Feld war, Spielmacher Philipp Weber – er verabschiedet sich nach der Saison zur HSG Wetzlar – mit 9/7 Toren von der Siebenmetermarke glänzte. Doch das war nicht unbedingt der Grund, weshalb die Gäste nach einer knappen Viertelstunde und dem 6:7 abreißen lassen mussten. "Wir haben etwa in Überzahl zwei völlig freie Würfe vergeben und auch zwei Siebenmeter liegen lassen", so Bergemann weiter. Leipzig zog davon, die Arena stand Kopf. Der 14:21-Rückstand der Gäste zur Pause kam bereits einer Vorentscheidung gleich.

Was Bergemann seiner Mannschaft zu Gute hielt: "Sie hat nie aufgegeben, allerdings haben wir es nicht geschafft, noch mal richtig heranzukommen. Aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt, nachdem sie in der Woche zuvor bei der 26:31-Heimniederlage gegen den Bergischen HC doch blass geblieben war". Am Ende hieß es 36:31 für Leipzig. Beste Schützen beim HBW waren Olivier Nyokas, Yves Kunkel (7/4) und Martin Strobel (6), Youngster Jan Remmlinger durfte auch mal wieder Bundesliga-Luft schnuppern und kam auch in der Rückraum-Mitte zum Einsatz.

Bergemann konnte sich nach der Niederlage trösten: In dieser Halle sind auch schon ganz andere Gegner geschlagen worden." Außerdem hielt der HBW den 15. Rang des Bundesliga-Tableaus, weil Verfolger TVB Stuttgart erwartungsgemäß im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SG Flensburg Handewitt unterlag. Die SG setzte sich in Stuttgart mit 28:18 durch.

Während Leipzig nach dem Sieg im letzten Heimspiel ausgiebig eine überragende Aufstiegssaison feierte, muss der HBW die Basis für eine gelungene Feier am kommenden Sonntag nach dem Saisonfinale in der Balinger Sparkassen-Arena gegen die Füchse Berlin (Anpfiff: 15 Uhr) noch legen. "Wir wolle uns im Rahmen unserer Möglichkeiten auf das Spiel vorbereiten, allerdings spürt man bei vielen Spielern, dass die vergangenen Wochen doch an ihnen gezehrt haben. Es fehlen einfach ein paar Prozentpunkte. Dennoch wollen wir noch einmal ei tolles Spiel zeigen. Das sind wir auch unseren Fans schuldig", so Bergemann.