Der Brand in einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft wurde mutwillig gelegt. Foto: dpa

Nach dem Brand in einem Hamburger Flüchtlingsheim ist klar, dass es sich um Brandstiftung handelt. Hintergründe für einen Anschlag gibt es aber nicht.

Hamburg - Das Feuer in einer Hamburger Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge war nach Einschätzung der Ermittler Brandstiftung, aber kein Anschlag von außen. Der Brandstifter sei möglicherweise in den Reihen der Jugendlichen selbst zu suchen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Bei dem Brand am Dienstagnachmittag waren alle 15 Bewohner unverletzt geblieben. Das Feuer sei in einem unbewohnten Zimmer eines Containers ausgebrochen, sagte der Polizeisprecher. Dort sei eine Matratze angezündet worden. „Wir können aber noch nicht sagen, von wem.“

Sowohl Polizei als auch die Sozialbehörde betonten, die Behörden gingen nicht von einem Anschlag von außen aus. Das Gelände der Unterkunft in einem Industriegebiet im Stadtteil Hammerbrook sei von einem drei Meter hohen Zaun umgeben. Ein Wachmann kontrolliere den Eingang.

Es sei keine geschlossene Einrichtung, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Marcel Schweitzer. Die Jugendlichen könnten das Gelände verlassen und bis 22.00 Uhr auch Gäste mit hereinbringen. Allerdings würden sie auf Drogen und Waffen untersucht.