Leiterplatten von Schweizer Electronic Foto: Schweizer

Der Halbleiterhersteller Infineon (München) beteiligt sich mit 9,4 Prozent am Leiterplattenhersteller Schweizer Electronic in Schramberg (Kreis Rottweil).

Schramberg - Der Halbleiterhersteller Infineon (München) beteiligt sich mit 9,4 Prozent am Leiterplattenhersteller Schweizer Electronic in Schramberg (Kreis Rottweil). Die Verträge wurden am Mittwoch abgeschlossen, teilten die Unternehmen mit. Ein Preis wurde nicht genannt. „Die Systemgrenzen zwischen Leiterplatten und Halbleitern werden sich verändern und auch neue Geschäftsmodelle erfordern“, begründete Schweizer-Chef Marc Schweizer den Deal.

Infineon will mit Schweizer Technologien zur Integration von Leistungshalbleitern in die Leiterplatte entwickeln und das sogenannte Chip-Embedding für Automobil- und Industrieanwendungen mit sehr hoher elektrischer Leistung erschließen. Schweizers Chip-Embedding-Technologie werde Infineons eigenentwickelte Chip-Embedding-Gehäusetechnologie ergänzen. Während heutzutage Leiterplatten auf ihrer Vorder- und Rückseite mit Chips bestückt sind, lassen sich beim Chip-Embedding in Zukunft die Halbleiter ins Innere der Leiterplatte „einbetten“. Dadurch wird auch die Leiterplatte kleiner. Davon profitierten Systeme im Fahrzeug, für die wenig Platz zur Verfügung steht – wie etwa die elektrische Servolenkung oder elektrische Pumpen.

Die 1849 gegründete Schweizer Electronic beschäftigt etwa 700 Mitarbeiter und machte 2013 einen Umsatz von 101,2 Millionen Euro Umsatz. Infineon beschäftigt weltweit 26 700 Mitarbeiter und machte 3,84 Milliarden Euro Umsatz..