Aktion: Schwarzwaldverein und Schwäbischer Albverein pflegen gemeinsam gefährdete Lebensräume
Im Naturschutzgebiet "Kapf und Bildstöckle" bei Gültlingen befreiten mehr als 70 Helfer die zugewachsenen Heideflächen in der verbuschten Wacholderheide von Gehölz und Gestrüpp. Der Arbeitstag im Heckengäu war eine gemeinsame Aktion des Schwarzwaldvereins und des Schwäbischen Albvereins.
Wildberg-Gültlingen. Seit mittlerweile 24 Jahren rufen Schwarzwaldverein und Schwäbischer Albverein alle zwei Jahre zu einer gemeinsamen Landschaftspflegeaktion auf, die dem Schutz und der Pflege von Kulturlandschaften dient. In diesem Jahr fiel die Wahl auf das Naturschutzgebiet "Kapf und Bildstöckle" im Heckengäu bei Gültlingen. Lutz Peter, von der Dachorganisation des Schwarzwaldvereins, die 240 Ortsgruppen beinhaltet, organisiert alle zwei Jahre diese Landschaftspflegeaktion.
Helfer haben zum Teil eine weite Anreise
Der Arbeitstrupp, der teilweise weite Anreisen hinter sich hatte, traf sich am frühen Morgen in Gültlingen und fuhr mittels Fahrgemeinschaften zum nahe gelegenen Einsatzgebiet auf dem Gültlinger Kapf. Ihm gehörten nicht nur unzählige freiwillige Helfer an, die ihre Heugabeln und großen Arbeitswillen mitgebracht hatten, sondern auch die Vizepräsidenten der einladenden Naturschutzvereine, Werner Hillmann vom Schwarzwaldverein und Reinhard Wolf vom Schwäbischen Albverein.
Vor Ort waren auch Revierförster Lutz Endres und Johannes Fünfgeld von der Forstverwaltung. Die Leitende Regierungsdirektorin Luise Murmann-Kristen vom Referat für Naturschutz beim Regierungspräsidium Karlsruhe ebenso dabei wie der Chef des Landschaftserhaltungsverbandes Calw, Philipp Beck und sein Mitarbeiter Thomas Limmeroth.
Die Profis an den mitgebrachten Maschinen und die vielen ehrenamtlichen Helfer hatten sich zum Ziel gesetzt, der schützenswerten Flora des Magerrasens im Naturschutzgebiet "Kapf und Bildstöckle" wieder Raum zu verschaffen. Deshalb wurde die zugewachsene Heidefläche von zu viel Gehölz und dem Dornengestrüpp der Schlehe befreit, damit die Schafe von Schäfer Markus Kleinbeck wieder diesen Bereich ohne Verletzungen beweiden und die selten Pflanzenarten ungehindert wachsen können.
Im Anschluss an die mehrstündige Landschaftspflegeaktion, bei der viel abgeschnittenes Gehölz verbrannt und große Teile zum Abtransport und Häckseln aufgestapelt wurden, gab es eine Zusammenkunft mit gemeinsamem Essen und Grußworten seitens des Umweltministeriums durch Ministerialdirektor Helmfried Meinel, den Vizepräsidenten des Schwarzwaldvereins, Werner Hillmann und dem Wildberger Bürgermeister Ulrich Bünger.
Ein Kurzvortrag von Philipp Beck, Landschaftserhaltungsverband Calw, beendete den Arbeitstag für die Natur, der den Kulturlandschaftsschutz zum Ziel hatte. Der ehrenamtlich geführte Schwarzwaldverein und der mit lediglich zwei Festangestellten agierende Schwäbische Albverein kooperieren seit vielen Jahren und haben bei den inzwischen auf die Zahl zwölf angestiegenen gemeinsamen Arbeitseinsätze viel Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt bewiesen. Beide Vereine haben sich neben dem Wandern, der Wegearbeit und der Wegausschilderung sowie dem Natur- und Kulturlandschaftsschutz verschrieben.
