Günther Graef, Ortsvorsteher in Unterschwandorf Foto: Schwarzwälder-Bote

Burkhardt würde in Beihingen weitermachen

Von Markus Katzmaier Haiterbach. Die Kommunalwahlen im Mai werden einige personelle Wechsel bringen. Das trifft auch auf die Posten der Ortsvorsteher zu. Zwei der drei Amtsinhaber – Michael Krammer und Günther Graef – stellen sich nicht mehr zur Wahl. Der Dritte, Thomas Burkhardt, würde weiter machen – wenn es das Gremium möchte."30 Jahre sind einfach genug." Mit diesen Worten zieht Michael Krammer einen Schlussstrich unter sein kommunalpolitisches Wirken. Der Ortsvorsteher des Teilortes Oberschwandorf erklärte vor kurzem, für kein Amt mehr zur Verfügung stehen zu wollen. In diesen 30 Jahren war Krammer ununterbrochen Mitglied des Ortschaftsrates. 22 Jahre davon zudem im Amt des Ortsvorstehers. 25 Jahre übernahm Krammer als Stadtrat Verantwortung. Ursprünglich für die Sozialdemokratische Liste (SDL), nach deren Auflösung mangels Masse schließlich als Gast auf der CDU-Liste.

In Oberschwandorf selbst habe man einiges erreichen können, blickt Krammer unter anderem auf die Hintere Gasse, die Rohrdorfer Straße, den Bolzplatz und den Umbau des Feuerwehrgerätehauses zurück.

Und auch ein Herzensprojekt, das Heimatbuch, sei nach vielen Jahren doch noch verwirklicht worden.

In Unterschwandorf schaut der scheidende Ortsvorsteher Günther Graef, der auch Stadtrat ist, mit Freude auf die gute Bürgerbeteiligung, beispielsweise bei den Planungswerkstätten im Rahmen der Stadtentwicklung. Schade sei es, dass es hier etwas ruhiger geworden sei. Graef zieht nach zehn Jahren Kommunalpolitik (auf der Liste der UBL) den Schlussstrich. "Ich werde 62 Jahre alt, da genügt das", sagt Graef, der künftig gerne einige jüngere Mitglieder im Gemeinderat und den Ortschaftsräten sehen würde. Die Arbeit als Ortsvorsteher habe ihm Spaß gemacht, "wobei man natürlich sehen muss, dass im kleinen Unterschwandorf deutlich weniger anfällt als in den anderen Teilorten".

Thomas Burkhardt, seit fünf Jahren Ortsvorsteher in Beihingen, kann sich gut vorstellen, das Amt fortzuführen. Er hat allerdings die Sondersituation, dass er als städtischer Angestellter nicht gewähltes Mitglied des Ortschaftsrates ist, weil dies die Gemeindeordnung nicht zulässt. Er wurde vor fünf Jahren nach dem Ausscheiden von Vorgänger Heinz Urbschat gefragt, ob er dieses Amt übenehmen wolle. Auch nach der anstehenden Wahl müsste das Gremium auf ihn zukommen, ihn nominieren und wählen.

Ortsvorsteher sei er gerne weil er hier sich hier direkt für seinen Ort Beihingen gestaltend einsetzen könne. Zudem habe man mit dem Beihinger Ortschaftsrat ein "tolles Team", das gut zusammen arbeite. Und dabei habe man zuletzt einiges erreicht. Beispielsweise die Flurbereinigungswege, der begonnen Hallenanbau und auch die angestoßene Überplanung des Schuon-Areals.

Die Trennung zwischen städtischem Angestellten und Ortsvorsteher gegenüber Bürgermeister Andreas Hölzlberger funktioniere. Eigentlich sei der Ortsvorsteher-Job für ihn nur machbar, weil er sich nicht zusätzlich zeitintensiv über Bauprojekte informieren müsse. Das ist schon Bestandteil des Hauptberufs im Baumamt.