Am späten Sonntagnachmittag brannte es in Oberschwandorf. Zwei Gebäude in der Freudenstädter Straße wurden ein Raub der Flammen. Foto: Hofmann

Schweißarbeiten an Fahrzeug lösen Brand in Oberschwandorf aus. 81 Feuerwehrleute im Einsatz.

Haiterbach-Oberschwandorf - Schreck am späten Sonntagnachmittag: Feuer in Oberschwandorf. Zwei miteinander verbundene ältere Wohnhäuser an der Hauptstraße brannten komplett nieder. Brandursache waren wohl Schweißarbeiten.

Schnell waren die Feuerwehren aus der Region mit einer großen Truppe zum Brandort geeilt. Doch das Abbrennen der Gebäude konnten auch sie nicht mehr verhindern. Überall blinkte es blau, unzählige Feuerwehrautos bestimmten gestern Nachmittag im Oberschwandorfer Ortskern die Szenerie. Wasserschläuche säumten die Straßenränder. Dicke Rauchwolken verhüllten immer wieder das eigentliche Brandobjekt: zwei Gebäude in der Freudenstädter Straße 7 und 9, eher am Ortsausgang gelegen in Richtung Egenhausen.

81 Feuerwehrleute und 16 Feuerwehrfahrzeuge waren neben Polizei und Rettungssanitätern vor Ort. Um 16.20 Uhr war die Feuerwehr gestern alarmiert worden. Neben der Gesamtwehr aus Haiterbach waren auch die Überlandbrandhilfen aus Nagold und Atensteig im Einsatz. Unter anderem mit zwei Drehleiter-Fahrzeugen waren sie gekommen, so dass die brennenden Gebäude nicht nur von unten sondern auch von oben gelöscht werden konnten.

Schnell kam eine erste wichtige Entwarnung: Unter den Bewohnern gab es keine Verletzten. Die Brandbekämpfung war für die Wehrleute dennoch keine einfache Sache. Die Rauchentwicklung war groß. Wie anstrengend solch ein Einsatz ist, war den Männern deutlich anzusehen. Ein Feuerwehrmann zog sich bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen zu und musste in eine Klinik gebracht werden.

Mit Vermutungen zur Brandursache hielt man sich zunächst zurück. Nur so viel konnte Feuerwehr-Pressesprecher Udo Zink bereits gestern vor Ort sagen: Wahrscheinlich ist das Feuer im Erdgeschossbereich entstanden und hat dann unter anderem auf das Dach übergegriffen. Das bestätigte auch die Polizei in einer Pressemitteilung, die sie am späten Abend noch verschickte: "unachtsame Schweißarbeiten an einem Kraftfahrzeug" sollen den Brand ausgelöst haben. Auch fünf Autos wurden ein Raub der Flammen.

Dass kurze Zeit nach dem Beginn des Brandeinsatzes auch noch der umkippende Kamin das abgebrannte Dach des oberen Gebäudes zum Zusammensturz brachte, machte die Arbeit der Löschtrupps nicht unbedingt einfacher. Die Feuerwehren waren unterdessen nicht nur mit dem Löschen des Feuers beschäftigt, sondern sorgten auch dafür, dass die Flammen nicht auf die Nachbarschaft übergreifen konnten, zum Beispiel auf eine trockene Blumenwiese.

Auch Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger und Ortsvorsteher Bruno Bessey waren am Unglücksort. Doch Notquartiere für die Bewohner der beiden Häuser mussten nicht bereitgestellt werden. Die Ermittlungen der Polizei gehen noch weiter. Auch die Schadenshöhe war gestern noch nicht bekannt.