Ein Goldener Scheckenfalter: einer der Bewohner im Natura-2000-Gebiet. Foto: Bellmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Gang durch "Heckengäu und Ziegelberg"

Haiterbach. Zum Auftakt der Bearbeitung des Managementplanes das Natura-2000-Gebiet "Nagolder Heckengäu und Ziegelberg" hat das Regierungspräsidium Karlsruhe gestern dasselbe mit einem Spaziergang vor Ort vorgestellt.

Im Rahmen einer kleinen Exkursion durch die bunt blühenden Wiesen des FFH-Gebiets "Nagolder Heckengäu" haben die Mitarbeiter des Regierungspräsidiums zusammen mit dem beauftragten Planungsbüro ILN aus Singen, Lebensräume und Arten von europäischer Bedeutung gezeigt, die im Managementplan bearbeitet werden. Dabei wurde auch ein Überblick über das Managementplan-Verfahren gegeben und die Möglichkeiten zur Beteiligung der Öffentlichkeit erläutert.

Dies war als "Startschuss" für die Managementplanerstellung gedacht.

Von Ebhausen im Norden bis Hochdorf im Süden, von Egenhausen im Westen bis Nagold im Osten reicht das Natura-2000-Gebiet "Nagolder Heckengäu und Ziegelberg" mit seinen etwa 25 Teilflächen. Der Managementplan soll dazu beitragen, die vielfältige und reich strukturierte Heckengäu-Landschaft mit ihren Magerwiesen, Gehölzen und Bachläufen zu erhalten.

Hier bieten blumenbunte, orchideenreiche Wiesen unter anderem Lebensraum für spezialisierte Schmetterlingsarten. Ein besonderer Punkt ist das Vorkommen des vom Aussterben bedrohten Goldenen Scheckenfalters. Seine Raupen ernähren sich auf trockenen Standorten vorwiegend von der Tauben-Skabiose, in feuchten Lebensräumen fast ausschließlich vom Gewöhnlichen Teufelsabbiss, zwei recht seltenen Pflanzenarten.