Im Bereich des Netto-Markes soll ein Rewe-Markt entstehen. CDU/FWH sehen hier zu viel "Hinter den Kulissen" gearbeitet. Archiv-Foto: Friutsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Fraktion von CDU und Freie Wähler kritisieren auch Vorgehen bei Festhalle und Verkehr

Haiterbach. Die Gemeinderatsfraktion von CDU und Freie Wähler Haiterbach beschäftigte sich in ihrer jüngsten Sitzung eingehend mit den aktuellen Themen in Haiterbach. Während in Ober- und Unterschwandorf die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Ortsdurchfahrt laufen, stehe in Beihingen der nicht problemlose Ausbau des Schuon-Areals an. Völlig anders sieht die Situation in der Kernstadt aus, heißt es in eine Pressemitteilung der Fraktion.

Offenbar noch nicht verdaut hat die Fraktion den Beschluss des Gemeinderats zur Alten Festhalle. So heißt es abermals: "Entgegen dem einstimmigen Vorschlag für die Festhallensanierung der Fachjury wurde mit den Stimmen der anderen Fraktionen mehrheitlich die Planung beschlossen, bei der die Baukosten nicht absehbar waren. Auch wurden die Probleme mit dem Haiterbach, dem Abwasserkanal und der Gasleitung ignoriert. Der Beschluss erfolgte mehrheitlich für ein Millionenprojekt ohne Kenntnis von gesicherten Kosten."

Wenn nun nach der Entwurfsplanung ein Mehrfaches der ursprünglich für diesen Entwurf genannten Kosten errechnet werde, so sei dies nicht verwunderlich. "Von manchen Gemeinderäten könnte dies so gewollt sein, um die Festhallensanierung zu Fall zu bringen". Bewusst offen lasse man die Entscheidung, ob die Festhalle verfallen soll oder ob man zusätzlich der Verpflichtung zur Sanierung als Baudenkmal nachkommen will.

Selbst bei dem Bau des geplanten Rewe-Marktes werde "hinter den Kulissen gearbeitet". Anstelle die Zufahrt zu diesem Markt für eine bessere Anbindung des Netto-Marktes und der Festhalle zu nutzen, wiederhol man den Sachstand vor 20 Jahren: Man drehe sich im Kreis und besichtigt Hallen

Mit Bedauern nehmen die Fraktion die Entwicklung der von ihr geforderten Untersuchung zur Anbindung des Industriegebietes an die Autobahn zur Kenntnis. Anstelle dem vorgeschlagenen Ingenieurbüro sei ein anderes Büro beauftragt.

"Wie zu erwarten war, kam als Empfehlung nicht die Anbindung des Industriegebietes, sondern eine Ortsumfahrung um Haiterbach heraus", ist zu lesen.

Auch das Interkommunale Gewerbegebiet scheine auf die lange Bank geschoben zu sein. Sinnvoll erscheine es den Fraktionsmitgliedern daher zu sein, wenn sich die Betriebe im Gewerbegebiet Haiterbach langsam Gedanken um ihre zukünftige Entwicklung machten. Leider werde in Haiterbach manches nicht optimal ablaufen, da sich die Verantwortlichen ihrer Verantwortung entziehen könnten. "Dies nicht zuletzt, da in Haiterbach sehr vieles hinter verschlossenen Türen abläuft", schreibt der Fraktionsvorsitzende Otto Roller