Mit passendem Maskottchen trat das Team "Mein lieber Schwan" beim Spritzenfest der Oberschwandorfer Feuerwehr an. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Spritzenwettbewerb mit historischer Pumpe bei der Feuerwehr Oberschwandorf: Gesamtwehr-Ausschuss siegt

Von Uwe Priestersbach

Haiterbach-Oberschwandorf. "Wasser marsch" hieß es jetzt in der vierten Auflage des Spritzenwettbewerbs der Oberschwandorfer Feuerwehr. Die Veranstaltung hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt: 15 Mannschaften gingen am Wochenende an den Start.

"Es ist toll, dass trotz Kälte und Wind so viele Teams mitgemacht haben", erklärte Mitorganisator Michael Edler, der die Wettbewerbe moderierte. Und in der Tat machte vor allem der Wind den Teilnehmern zu schaffen, denn er erschwerte das Zielen mit dem Wasserstrahl.

Im Mittelpunkt des Geschehens stand erneut die historische Handpumpe von 1888, die bis 1952 ihren Dienst bei der Oberschwandorfer Feuerwehr geleistet hatte.

Wie beschwerlich und schweißtreibend die Brandbekämpfung in früheren Zeiten war, konnten die Teilnehmer jetzt hautnah erleben, denn die historische Handspritze wird alleine mit Muskelkraft betrieben.

"Das sieht leicht aus, aber an der Pumpe ist es richtig anstrengend", weiß Michael Edler. Deshalb hatte sich früher auch praktisch das ganze Dorf an den Löscharbeiten beteiligt und an der Pumpe abgewechselt.

So mussten die vier Pumper der teilnehmenden Mannschaften zunächst das Wasser vom Löschteich mit Eimern in die Pumpe tragen. Der fünfte Teilnehmer im Team war dann als zielsicherer Spritzer gefordert, um das Wasser durch das Fenster eines kleinen Holzhauses zu spritzen, wo es in einem Behälter aufgefangen wurde.

Sobald der Wasserbehälter der Pumpe leer war, wurde die Wassermenge gemessen und die benötigte Zeit festgehalten.

Am Ende wurde es eine ziemlich enge Kiste, bei der erstmals die Mannschaft des Haiterbacher Gesamtwehr-Ausschusses ganz oben auf dem Siegertreppchen stand. Denn das Team mit Volker Renz, Markus Häußler, Matthias Stöhr, Stefan Landenberger und Bürgermeister Andreas Hölzlberger brachte es auf 5,79 Liter pro Minute. Knapp dahinter folgte die Abteilung Beihingen mit 5,71 Minutenlitern. Dritter wurde der Oberschwandorfer Ortschaftsrat mit 5,43 Litern pro Minute.

Am Start waren jetzt ebenso drei Damen-Mannschaften, wobei es Claudia Xalter, Anette Xalter, Ramona Walz, Aline Keck und Laura Keppler vom Team "Spätzünder" auf 5,02 Liter pro Minute brachten. Bemerkenswert dabei: Die Damen des Oberschwandorfer Musikvereins förderten unterm Strich mit 21,6 Litern das meiste Wasser aller 15 Mannschaften ins Ziel. Dahinter folgten die "Sportplatzspritzer" (4,08) und die Titelverteidiger von den "Löschzwergen" (3,19).

Zum zweiten Mal hatte die Oberschwandorfer Feuerwehr ihr Event auf zwei Tage ausgedehnt und tags zuvor ein "Handwerker-Vesper" im Festzelt gefeiert. Sehr gut kamen dabei die selber gemachten "Dinnede" an – schwäbische Pizza wahlweise mit Kartoffeln und Käse oder Speck und Zwiebeln.

Für die musikalische Umrahmung sorgten die Oberschwandorfer "Musketiere". Wie Abteilungskommandant Jürgen Rapp unterstrich, "machen wir es nicht wegen dem Profit, sondern es soll eben ein schönes Fest für alle Bürger sein".