Die Wasserversorgung stand im Mittelpunkt der Großübung beim Beihinger Gründelhof. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldbrandübung der Haiterbacher Gesamtwehr am Gründelhof in Beihingen / Reges Interesse der Bevölkerung

Von Uwe Priestersbach

Haiterbach-Beihingen. Die diesjährige Waldbrandübung der Haiterbacher Gesamtwehr spielte sich nicht im Wald ab: Übungsobjekt war der Beihinger Gründelhof – aber im Mittelpunkt stand auch hier die Wasserförderung über lange Wegstrecken.

Dabei gingen die vier Haiterbacher Abteilungen von einem Brand in den Stallungen des Gründelhofes an der Gemarkungsgrenze zu Egenhausen aus. Besondere Herausforderung war hier nicht nur die Distanz von rund 800 Metern zum Löschwasserbehälter beim Beihinger Sportheim, sondern ebenso die Funkverbindungen zwischen den Einsatzkräften.

Der 130 Kubikmeter fassende Löschwasserbehälter liefert etwa zwei Stunden lang ausreichend Wasser für die Feuerwehr, wobei der Beihinger Abteilungskommandant Wolfgang Braun betonte: "Im Ernstfall müssten wir eine Leitung von der Waldach legen." Das wären dann allerdings 1800 Meter, die in so einem Fall zu überbrücken wären.

Eine Menschenrettung stand zwar nicht auf der Übungsannahme, aber die Feuerwehr musste die Wohngebäude des Gründelhofes abschirmen sowie landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen bergen.

"Das ist ein schwieriges Gebiet in Sachen Wasserversorgung", machte Gesamtwehr-Kommandant Volker Renz deutlich. So reiche das vorhandene Wasser zwar für die alltägliche Versorgung des landwirtschaftlichen Anwesen, "aber bei einem Brand ist das eine ganz trockene Insel hier oben", betonte der Kommandant. Deshalb sei es auch wichtig, dass die Feuerwehr solche Übungen durchführt, um die Schwierigkeiten zu erkennen. Erfreulich fand Volker Renz bei dieser Gelegenheit das großen Interesse der Bevölkerung, denn zahlreiche Zuschauer verfolgten das Geschehen. Darunter auch Bürgermeister Andreas Hölzlberger, der einen positiven Eindruck vom Übungsablauf hatte. So sprach er von einem zügigen Aufbau der Wasserversorgung und fand es wichtig, dass die Feuerwehr hier im Außenbereich Erfahrungen sammelt.