Stadtplaner Wolfgang Kuhn moderierte den jüngsten Unterschwandorfer Bürgertisch im Feuerwehrgebäude. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Bürgertisch in Unterschwandorf kommen einige bürgerschaftliche Projekte für den kleinen Ort zur Sprache

Von Uwe Priestersbach

Haiterbach-Unterschwandorf. Für bürgerschaftliche Kleinprojekte bekommt jeder Haiterbacher Stadtteil 5000 Euro im Jahr zur Verfügung gestellt. "Wir wollen jetzt festlegen, was das in nächster Zeit bei uns für Kleinprojekte sein könnten", erklärte jetzt Ortsvorsteher Markus Häußler.

Dazu hatten sich im Rahmen eines Bürgertisches rund 25 Unterschwandorfer im Domizil der Feuerwehr getroffen, um mögliche Projekte im rund 250 Einwohner zählenden Stadtteil zu skizzieren. Dabei freute sich Markus Häußler über die gute Resonanz der Veranstaltung – mit der auch das Interesse an Veränderungen bekundet wird.

Stadtplaner Wolfgang Kuhn aus Tübingen rief einleitend den ersten Unterschwandorfer Bürgertisch aus dem Sommer 2011 in Erinnerung. Seitdem hatte man sich mehrfach getroffen, um größere und kleinere Projekte zu beleuchten. Wie der Stadtplaner betonte, seien es vor allem die kleineren Projekte, bei denen sich die Bürger aktiv einbringen können. Problem in Unterschwandorf sei allerdings, dass der Ort quasi in drei Teile zerrissen ist. Daher bilden die Bereiche Verbindungen und Verkehr wichtige Themen.

Bei dieser Gelegenheit machte Wolfgang Kuhn deutlich, dass er viel Potenzial sieht, um Unterschwandorf positiver darzustellen. Insgesamt sind bis jetzt 28 Projekte angedacht, darunter auch die Schaffung von Wegeverbindungen, der Waldach wieder einen natürlicheren Verlauf zu geben oder der Bau eines Kreisverkehrs. Überhaupt ist und bleibt der Verkehr ein brennendes Thema, denn viele Unterschwandorfer wünschen sich eine Entschleunigung der zwei Landesstraßen.

"Da muss etwas passieren"

Ein Projekt, das jetzt mit Bürgerbeteiligung angegangen werden soll, ist ein Weg vom Neubaugebiet zur Mühle. Zudem regte Tobias Lehre an, den Weg hinter dem Unterschwandorfer Schloss zu ertüchtigen. Von Franz Walter wurde zudem der Zustand im Bereich vor der Kapelle angesprochen. "Da ist zwischenzeitlich jede Verkehrsinsel schöner", fand er es traurig, wie es da aussieht. Auch diesem Problem will man nun mit bürgerschaftlichem Engagement zu Leibe rücken.

Angela Nisch wünschte sich zudem naturnahe Zugangsmöglichkeiten zur Waldach, wobei aber zunächst ein Vor-Ort-Termin mit dem Regierungspräsidium erforderlich sei, um das Machbare auszuloten. Weitere Projekte, die konkretisiert werden sollen, sind die Erstellung einer Rastmöglichkeit beim "Alten Haiterbacher Weg" sowie eine Optimierung des Spielplatzes. Martina Rapp sprach mit Blick auf den Ausbau der Ortsdurchfahrt den Wunsch nach einer Verkehrsberuhigung an. "Da muss irgendwas passieren", machte sie mit Blick auf die hohen Geschwindigkeiten deutlich. Vorstellbar ist für sie die dauerhafte Aufstellung eines mobilen Displays, "denn das zeigt Wirkung".