Im Bereich des Netto-Marktes in Richtung Sägewerk Graf soll ein Rewe-Vollsortimenter angesiedelt werden. Fotos: Helber Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat könnte im Juli Aufstellungsbeschluss fassen / Waldachtal nicht begeistert

Wann kommt der geplante Rewe-Markt nach Haiterbach? Auf diese Frage gibt es noch keine Antwort. Jedoch könnte der Gemeinderat in seiner Juli-Sitzung den Weg mit einem Aufstellungsbeschluss frei machen.

Haiterbach. Seit Dezember vergangenen Jahres ist bekannt, dass der Vollsortimenter Rewe Interesse am Bau eines Markts in Haiterbach hat. Die Ansiedlung ist im Bereich des Netto-Marktes vorgesehen. Und zwar im Anschluss Richtung Sägewerk Graf. Vorbereitete Untersuchungen waren zu diesem Zeitpunkt schon rund ein Jahr im Gange, wie der Investor seinerzeit erklärte.

Die Stadt Haiterbach strebt einen Bebauungsplan in vereinfachten Verfahren an. Das Landratsamt habe hier mittlerweile die Auffassung der Verwaltung bestätigt, erklärte Bürgermeister Andreas Hölzlberger auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Grundlage ist, dass es sich um eine Gewerbeansiedlung im Innenbereich handelt. Das vereinfachte Verfahren hat den Vorteil, dass man keine so tief greifende Beteiligung benötigt, obwohl man die schon durchgeführt hat. Zudem wird kein so umfangreicher Umweltbericht benötigt, wobei es dennoch eine Prüfung gebe, ob es zu Beeinträchtigungen kommen könne.

Momentan läuft noch ein Einzelhandelsgutachten. Außerdem, so informiert Hölzlberger, sei man im Gespräch mit dem Regionalverband und dem Regierungspräsidium Karlsruhe. Da stellt sich die Frage, welche Bedeutung der Vollsortimenter mit den im Gespräch stehenden 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche für die Raumschaft hat. Hierbei geht es laut Hölzlberger unter anderem um die Frage, wie sich das Vorhaben mit einer Ansiedelung eines Edeka-Marktes im benachbarten Waldachtal verträgt, die dort im Gespräch ist.

20 Prozent Kaufkraftabfluss

In der Nachbarkommune löste der geplante Rewe-Markt indes nicht durchweg Freude aus. Man sieht darin eine Gefahr für die eigene Nahversorgung. Ein im Februar in Waldachtal präsentiertes GMA-Gutachten weist zwar keine gravierenden Beeinträchtigungen für das städtebauliche Gefüge Waldachtals aus, doch immerhin kalkuliert es durch die Errichtung des Haiterbacher Projekts rund 20 Prozent Kaufkraftabfluss allein aus dem Ort Salzstetten.