Macht das Wettbüro in der Haiterbacher Stadtmitte zum 31. Juli dicht oder nicht? Falls nicht, hat die Gemeinde vorgesorgt. Foto: Faust Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewerbe: Stein des Anstoßes ist Wettbüro am Marktplatz / Kommune und Gemeinderat auf einer Linie

Von Daniel Faust

"Wir wollen so etwas nicht in der Stadt haben", hat Bürgermeister Andreas Hölzlberger im Gemeinderat klargestellt. Gemeint ist das Wettbüro am Marktplatz mit der Hausnummer 11 und alle anderen "Vergnügungsstätten", die sich in der Stadtmitte Haiterbach zukünftig ansiedeln wollen.

Haiterbach. Deshalb hat die Verwaltung einen Aufstellungsbeschluss auf die Tagesordnung gesetzt, der Gemeinderat hat den Beschluss genehmigt.

Übergangsfrist mit Betreiber vereinbart

Der Hintergrund des Ganzen: Der Betreiber des Wettbüros hat einen Bauantrag gestellt. Darauf habe sich die Stadtverwaltung mit dem Betreiber in Verbindung gesetzt. "Im Gespräch teilte er uns mit, dass er das Wettbüro nicht weiterbetreiben wolle, wenn die Stadt diese Nutzung nicht wolle", sagte Bürgermeister Andreas Hölzlberger. Die Stadt will nicht und will auch in Zukunft keine dieser, so das Amtsdeutsch, "Vergnügungsstätten" in der Stadt haben.

Mit dem Wettbüro-Betreiber hat man eine Übergangsfrist bis zum 31. Juli ausgehandelt, damit Geschäftliches und Kündigungen erledigt werden können. Das Baugesuch allerdings ist bisher nicht zurückgenommen worden. Falls dies nicht passiert, kann die Gemeinde eine Veränderungssperre verhängen. Dies gehe aber nur, wenn ein Aufstellungsbeschluss bestehe, so Hölzlberger. Der Aufstellungsbeschluss sieht, laut der Verwaltung und bisherigen Planung, ein Mischgebiet vor. Ausgeschlossen davon aber sind Gartenbaubetriebe, Tankstellen und die "Vergnügungsstätten".

Nach einem, später zurückgenommenen, Antrag der CDU/FWH-Fraktion mit ihrem Vorsitzenden Johann Pagnitz, dass man auch die anderen Stadtteile miteinbeziehen sollte und der Diskussion darüber stimmte der Haiterbacher Gemeinderat einstimmig dem Beschluss zu.