Sein Herz schlug für den Gesang und die Musik

Seinen Höhepunkt hatte der gemischte Chor beim 100-jährigen Jubiläum im Jahr 1973 unter der Leitung von Gerhard Schirmer.

Mit einem herausragenden Konzert, das von Hans-Jörg Kalmbach am Flügel begleitet wurde, hatte Gerhard Schirmer ein anspruchsvolles Konzert mit 62 Sängerinnen und Sängern auf die Beine gestellt. Zahlreiche prominente Gäste aus verschiedenen Chorverbänden und Politik, so auch Persönlichkeiten aus Metnitz, der Partnergemeinde aus Österreich, waren anwesend und gratulierten dem Verein für herausragende Leistung.

Dem Liederkranz wurde die Zelterplakette verliehen. Diese wird frühestens aus Anlass des 100-jährigen Bestehens eines Chores durch den Bundespräsidenten herausgegeben. Voraussetzung für die Verleihung ist der Nachweis, dass sich der Chor in ernster und erfolgreicher musikalischer Arbeit der Pflege des Chorgesanges gewidmet und im Rahmen der örtlichen Verhältnisse künstlerische oder volksbildende Verdienste erworben hat.

Schirmer war kein Mann der großen Worten. Er blieb stets bescheiden, verzichtete auf Ehrungen jeglicher Art und stand dem Verein immer wieder als Chorleiter zur Verfügung.

Seit 1967 sang er mit seinem sonoren Bass im Männerchor und seit der Gründung 1968 auch im gemischten Chor, wenn er gerade nicht den Chor leitete.

Er bevorzugte klassische Musik und erfreute sich an den Werken alter Meister. Auch waren seine virtuosen Klavier- und Akkordeonspiele sehr beliebt.

Selbst beim Kinderchor, wo seine Töchter Gabi und Sabine in den 70er-Jahren sangen, hatte er sich stets engagiert.

Nicht wegzudenken war er bei den großen Liederkranzfesten als zuverlässiger Kassier. Nach seiner Dirigententätigkeit kam er weiterhin mit seiner Frau Ilse Hanne in die Singstunde, solange es ihm Spaß machte.

Der Liederkranz, der stolze 144 Jahre zählt, trauert um seinen ehemaligen Dirigenten Gerhard Schirmer.