Simon Schönmetzler (links) erhielt in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Ernennungsurkunde von Bürgermeister Andreas Hölzlberger. Foto: Faust Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Beschlüsse neu gefasst

Von Daniel Faust

Simon Schönmetzler rückt in den Haiterbacher Gemeinderat nach.

Haiterbach. Inge Schuon ist nicht mehr Gemeinderätin in Haiterbach. Sie war für Anna Lutz in den Rat gekommen, musste aber wegen der Schwägerschaft zu Stadtrat Theo Schuon wieder ausscheiden. Martin Schanze hätte ihr Nachfolger in der CDU/FWH-Fraktion sein können, doch Schanze rückt nicht nach. Sein Ersatz ist daher Simon Schönmetzler.

Es war bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Haiterbach deutlich: Allen war es unangenehm, so die Aussagen vieler Beteiligter, dass man nicht vorher genauer hingeschaut hatte. Inge Schuon durfte nicht Teil des Gemeinderats sein, da sie mit Theo Schuon verschwägert ist. So will es noch die aktuelle Gemeindeordnung. Als nächster in der Liste wäre Martin Schanze dran gewesen, doch dieser ließ sich von der Pflicht befreien, ehrenamtlich im Gemeinderat mitzuwirken. Hinderungsgründe, wie bei Inge Schuon, gab es nicht. Aber persönliche Gründe. Er gehöre nicht mehr der FWH an und sei, da er seit Juli 2015 als selbstständiger Unternehmensberater arbeite und daher "häufig und langdauernd" von der Gemeinde beruflich abwesend, so die Begründung der Nichteinsetzung.

Einen Listenplatz weiter unten stand der Name von Simon Schönmetzler. Bei ihm sah der Gemeinderat keine Hinderungsgründe und keine Möglichkeit der Befreiung von der Verpflichtung. So nahm er nach der Einsetzung nicht nur den Platz zwischen den Fraktionskollegen Gerhard Walz und Otto Roller ein, sondern auch den Platz von Schuon in den Gremien, wie dem Verwaltungsausschuss, dem Kindergartenausschuss, dem Gemeinsamen Ausschuss Verwaltungsgemeinschaft, dem Abwasserzweckverband und dem Ausschuss Volkshochschule Nagoldtal.

Dadurch, dass Schuon bei mehreren Beschlüssen am Ratstisch saß und mitabgestimmt hatte sind diese somit ungültig sind, mussten die Beschlüsse – darunter die Festlegung der Bürgermeisterwahl in der Stadt – erneut gefasst werden. Schönmetzler enthielt sich aber konsequent.