Der Liederkranz Haiterbach konzertierte unter der Leitung von Steffen Schneider. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Liederkranz Haiterbach beeindruckt mit seinem Auftritt in der Laurentiuskirche

Von den alten Meistern bis in die Moderne reichte das Konzertprogramm des Haiterbacher Liederkranzes. Unter kein bestimmtes Motto gestellt, war der Auftritt vielseitig, spannend und bodenständig kirchenmusikalisch.

Haiterbach. "Ich hätte euch noch viel länger zuhören können", meinte eine Konzertbesucherin nach dem gelungenen Auftritt des gemischten Chores in der Laurentiuskirche. Sie lobte die gekonnte Darbietung der Sänger unter Leitung von Steffen Schneider in den höchsten Tönen. Und damit war sie nicht alleine. Viele Zuhörer kamen nach dem Abschlussjubel zum Konzertende mit strahlenden Gesichtern auf die Musiker zu und bedankten sich für den schönen Abend.

Chorleiter Steffen Schneider bewegt die Gemüter

Mit etwa 80 Zuhörern war die Kirche zwar nicht ganz so stark besetzt, dafür schien das Konzert den Anwesenden ausnehmend gut gefallen zu haben. Und die Sänger waren mit solcher Freude beim Singen dabei, dass auch das Zuhören richtig Spaß machte.

Zu den alten Meistern im Programm gehört beispielsweise Wolfang Amadeus Mozart. "Ave verum" und "Kyrie" des Klassik-Komponisten eröffneten nach "Ehre sei dir Christe" von Heinrich Schütz das Konzert. Auch in anderen Sprachen und bei moderneren Werken brillierten die Sänger. So gaben sie ein gefühlvolles "You raise me up" mit der Melodie von Rolf Løvland und dem Text von Brendan Graham zum Besten. Chorleiter Steffen Schneider bewegte die Gemüter mit seinem unvergleichlichen Solo bei diesem Stück – stimmgewaltig, unter die Haut gehend, einfühlsam.

Nach Afrika ging es mit "Baba Yetu", dem "Vater unser" auf Swahili, geschrieben von Christopher Tin. Tim Schneider präsentierte bei diesem Stück seine außergewöhnliche Stimme als Solist. Das Publikum war begeistert. Einen "Happy Day" feierte der Chor ebenfalls. Karin Killinger sang hier ein sanftes Solo mit dennoch kräftiger Stimme und merklicher Hingabe zum Lied. Für den Konzertausklang hatte sich der Chor ein ruhiges Werk ausgesucht: den Abendsegen aus Engelbert Humperdincks Oper "Hänsel und Gretel". Das Stück bildete nach den etwas poppigeren Vorgängerliedern einen leichten, gut gesetzten Kontrast und ein perfektes Konzertende.

Neben dem durchdringenden Gesang schallten an diesem Samstagabend auch Klavierklänge durch die Laurentiuskirche. Paul Schneider begleitete den Chor am Flügel. Martin Vorreiter entzückte das Publikum mit einem rein instrumentalen Zwischenspiel, einer Komposition von Franz Schubert.

Und weil ein solches Programm und das viele Proben eigentlich fast zu schade für ein nur gut eine Stunde dauerndes Konzert sind, traten die Sänger gleich zwei Mal damit auf. Am Sonntag bezauberten sie ihre Zuhörer in der Wallfahrtskirche in Heiligenbronn.