Die Burgschule Haiterbach muss vorerst weiter um den Fortbestand kämpfen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadt und Elternbeirat der Burgschule kämpfen weiter um Schulstandort / Diskussion mit Landtagskandidaten

Von Markus Katzmaier

Haiterbach. Die "Regionale Schulentwicklung" wird Haiterbach wohl nicht bei der Sicherung des eigenen Schulstandorts helfen. In der Kuckucksstadt setzt man nun auch auf die Landtagswahlen im März kommenden Jahres, um die Burgschule halten zu können.

Das Wort "gescheitert" fällt nicht. Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger formuliert es anders, wenn er nach dem aktuellen Stand der Regionalen Schulentwicklung im Oberen Nagoltal gefragt wird, die im April 2014 mit einem Treffen in Ebhausen angestoßen wurde. "Die pausiert im Moment", sagt Hölzlberger.

Dabei ist er sich bewusst, dass dieser Prozess seine Kommune beim Ringen um den Schulstandort Haiterbach nicht weitergebracht hätte. Und das aus einem einfachen wie nachvollziehbaren Grund: Die umliegenden, vor allem größeren Kommunen, wollten sich den Weg, beispielsweise eine eigene Gemeinschaftsschule zu einem späteren Zeitpunkt entwickeln zu können, nicht verbauen. Etwa die Stadt Nagold, die keine Gemeinschafsschule hat und – zumindest öffentlich – auch keine Pläne verfolgt.

Somit muss es Haiterbach vorerst weiterhin aus eigener Kraft schaffen, seine Werkrealschule mit der erforderlichen Schülerzahl in der Klasse 5 (das Gesetz fordert mindestens 16 Schüler in der Eingangsklasse) zu sichern, was zuletzt knapp gelang.

Der Bürgermeister bleibt da kämpferisch. Selbst sein Ziel, einen mittleren Bildungsabschluss in Haiterbach zu ermöglichen, hat er nicht verworfen. Im Gegensatz zum Kultusministerium sei er der Ansicht, dass sich eine Realschule auch zweizügig organisieren lasse. Die Realschule sei gefragt, folglich müsse man sie in die Fläche bringen.

Nach verschiedenen Initiativen, so eine vom Elternbeirat mitorganisierte Podiumsdiskussion mit Schulamtsleiter Volker Traub, wendet man sich erneut an die Landespolitik. Die künftige, die es nach der Wahl 2016 geben wird.

Elternbeirat und Stadtverwaltung möchten deshalb eine Veranstaltung mit den Kandidaten der im Landtag vertretenen Parteien durchführen. Auch diese Veranstaltung soll den Teilnehmern im Plenum die Möglichkeit geben, Fragen und Sorgen zu adressieren. Diese moderierte Diskussionsveranstaltung findet am Mittwoch, 11. November, ab 19.30 Uhr, in die Festhalle Haiterbach statt.