Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (Foto oben), hatte die Vertreter des Mehrgenerationenhäuser eingeladen. Das Foto unten zeigt Gerlinde Unger mit Eckart von Hirschhausen Foto: Köhler/Unger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gerlinde Unger vernimmt Zusage bei Tag der Mehrgenerationenhäuser in Berlin / Auch für Flüchtlinge aktiv

Haiterbach (kaz/gu). Die Finanzierung des Mehrgenerationenhauses Haiterbach scheint auch für die kommenden Jahre gesichert. Zumindest wird es eine weitere Förderung des Bundes geben, wie Projektleiterin Gerlinde Unger nun beim "Tag der Mehrgenerationenhäuser" in Berlin erfuhr. Doch auch die Stadt ist weiterhin gefordert.

"Wir haben einen weiteren Schritt geschafft, um die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser langfristig zu sichern: Im nächsten Jahr werden alle derzeitigen Häuser weiter gefördert", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig beim "Tag der Mehrgenerationenhäuser" in Berlin.

Die Einladung dazu und zur Teilnahme am Bürgerfest des Bundespräsidenten ins Schloss Bellevue ging an alle 450 Häuser in Deutschland. Für Haiterbach nahm die Projektleiterin des MGH Haiterbach, Gerlinde Unger, teil.

Und so vernahm Unger ebenfalls, dass die Förderung auch darüber hinaus ab dem Jahr 2017 verstetigt werden solle. Derzeit wird das Mehrgenerationenhaus jährlich mit 30 000 Euro vom Bund sowie 10 000 Euro aus dem Haushalt der Stadt Haiterbach finanziert. Auf letzteres sei man somit auch künftig angewiesen, sagt Unger. Das entscheide der Gemeinderat bei der Aufstellung des Haushalts.

Darüber hinaus sei man darauf angewiesen, stets für Projekte nach Fördertöpfen Ausschau zu halten und Anträge zu stellen, so Unger.

Schleswig dankte den Mehrgenerationenhäusern für ihren Einsatz, zu dem vielerorts auch das Engagement für Flüchtlinge gehöre. Auch in Haiterbach hat sich so ein Arbeitskreis Asyl gebildet, wodurch sich der Kreis der Ehrenamtlichen von 35 auf weitere 20 erweitert habe. Derzeit wird laut Unger ein Sprachangebot vorbereitet.

"Ehrenamt macht gesund", sagt Eckart von Hirschhausen beim Tag der Mehrgenerationenhäuser in Berlin. Der Moderator führte ernsthaft und humorvoll durch das Programm. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg, sieht das Ehrenamt als höchste Form des demokratischen Handelns an. Die Erfahrung, nützlich zu sein, sei eine Grundlage für seelische und geistige Entwicklung. Deshalb sollten alle Generationen sich engagieren.

Ehrenamt brauche eine Anerkennungskultur. In der Ansprache von Bundespräsidenten Joachim Gauck wurde der Dank anschaulich und herzlich vermittelt.