In einem solchen "Krötendurchgang" kann sich ein erwachsener Helfer in geduckter Haltung fortbewegen. Foto: Helber Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung: Rund 80 Teilnehmer erkunden zusammen mit Bauingenieur Jörg Pfeifle die L 353

Die gute Nachricht zuerst: Der Ausbau der Landesstraße 353 zwischen Unterschwandorf und Iselshausen liegt voll im Zeitplan. Mitte Dezember soll die 3,2 Kilometer lange Strecke wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Haiterbach-Unterschwandorf. Der Zeitplan passt Zumindest dann, wenn bis dahin keine größeren Schneefälle einsetzen, wie Bauingenieur Jörg Pfeifle bei einem Baustellen-Spaziergang erläuterte. "Wir sind bemüht, Qualität zu liefern und den Zeitplan einzuhalten." Bei dieser Gelegenheit ließ es der Bauleiter des Regierungspräsidiums Karlsruhe ebenfalls nicht unerwähnt, dass man früher zwei bis drei Jahre für eine solche Maßnahme gebraucht hätte – und nicht nur neun Monate.

Zuvor hatte sich Bürgermeister Andreas Hölzlberger über die große Resonanz gefreut, denn rund 80 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Baumaßnahme zu informieren. Wie der Rathauschef mit Blick auf die wichtige Verkehrsader unterstrich, handele es sich bei diesem Straßenausbau "um das wichtigste Verkehrsinfrastruktur-Projekt der letzten Jahre" in Haiterbach.

Gleichzeitige Sanierung der Ortsdurchfahrt

Froh zeigte sich Hölzlberger, dass es gelungen ist, das Regierungspräsidium von der Notwendigkeit zu überzeugen, bei dieser Gelegenheit auch gleich die Ortsdurchfahrt Unterschwandorf zu sanieren.

Hier sei auch die Gemeinde in Sachen Gehwege und Kanalisation beteiligt.

Auf die Frage von Walter Gutekunst, wann die Sanierung der maroden Landesstraße von Oberschwandorf nach Egenhausen folge, erwiderte der Bürgermeister: "Jetzt bringen wir erst mal diese Maßnahme zu Ende." So müsse zunächst abgewartet werden, ob das Land die nötigen Mittel für diesen Ausbau 2017 oder erst 2018 zur Verfügung stelle.

"Das ist eine wichtige Straßenverbindung für die gesamte Region", erklärte Jörg Pfeifle zur L353 – und deshalb werde hier auch mit Hochdruck gearbeitet. So seien immer rund 20 Arbeiter auf der Baustelle, um den Ausbau rechtzeitig fertigzustellen. Auch für die Straßenbauer des Landes handelt es sich beim Ausbau der Landesstraße nicht gerade um eine kleine Maßnahme, wies Pfeifle darauf hin, "dass ein richtiger Ausbau nicht mehr so oft vorkommt".

Dabei werde die Fahrbahn von den ursprünglichen 5,90 Metern auf durchgehend sieben Meter Breite ausgebaut. Um bei der Verbreiterung auf teure Stützmauern verzichten zu können, wurde die Straße weiter in den Hang gerückt und die Trasse erhöht. "Das wäre sonst ein Millionengrab geworden, wenn man nur auf dem Bestand gebaut hätte", zeigte sich der Bauingenieur mit Blick auf die schwierigen Untergrundverhältnisse überzeugt.

Als "Riesenthema" bei dieser Maßnahme bezeichnete er außerdem den Amphibienschutz. Unterm Strich investiert das Land an den Gesamtkosten von 4,5 Millionen Euro auf der freien Strecke einen Betrag von 800 000 Euro in den Amphibienschutz. So werden auf der Gesamtstrecke Amphibienleitsteine installiert und alle 30 Meter ein Tunnel für die Kröten eingebaut.