Das stattliche Ensemble machte es dem Publikum schwer, nicht spontan Zwischenapplaus zu spenden. Foto: Kosowska-Németh Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Chor und Instrumentalisten der Freien Christengemeinde treten in Haiterbachs Laurentiuskirche auf

Haiterbach. Die freikirchliche Gemeinde Gottes zeigte sich in ihrem feierlichen Adventskonzert in der Haiterbacher Laurentiuskirche als eine geschlossene und musikbegeisterte Glaubensgemeinschaft. Da die Chorsänger und Instrumentalisten aus Haiterbach, Pforzheim und Calw bereits in den Vorjahren mehrere Male in diesem Gotteshaus erfolgreich gastierten, lockte das Konzert am wieder ganze Publikumsscharen in den farbig beleuchteten Raum.

Der Hausherr der Laurentiuskirche, Pfarrer Albrecht Bahret, knüpfte in seiner Begrüßung an das Konzertthema "Was Schenken wirklich heißt" an und wies auf das Zwiegespräch des Kirchenvaters Hieronymus mit dem neugeborenen Messias hin und bezeichnete die Erlösungsbotschaft als das größte Geschenk für alle gläubigen Christen.

Das Musikprogramm umfasste Chorlieder und instrumentale Intermezzi, zwischendurch regte eine gesprochene Männerstimme aus den Chorreihen zum Nachsinnen über die vielschichtigen Aspekte der Advents- und Weihnachtszeit an. Bei Singen, Spielen und Sprechen bekamen sowohl Sänger als auch die überwiegend jungen Streicher öfter die Gelegenheit, sich auch solistisch – mutig und mit vollem Engagement – einzubringen und damit die Konzertatmosphäre um individuelle Akzente zu bereichern.

Während die Dirigentin Lilli Wilhelm und Lene Amseln am Klavier die Geschicke des Gesamtapparats koordinierten, führte Larissa Baumgärtner die rein instrumentalen Stücke vom Konzertmeisterpult aus. Mit Körpersprache und Bogenbewegungen signalisierte sie unmissverständlich die Einsätze und Tempoangaben, sodass sowohl "Rose von Bethlehem" und "Hallelujah", "Suite antique" und "Palladio" als auch die mit Flöte- und Oboesoli durchwebte, von Streicher-Pizzicati begleitete "Masters in this hall" und das gefühlsbetonte "Oboe d’amore" ihre musikalische Wirkung nicht verfehlten.

Zwischenbeifall gab es auf Wunsch der Organisatoren nicht, aber vielen Zuhörern fiel es schwer, nicht gleich in die Hände zu klatschen, um die Leistungen des Kinderchores in "Ehre sei Gott", "Frieden auf Erden" und "Jesus kam" sofort zu würdigen. Bei aller Aufgeregtheit hantierten die Jüngsten sicher mit Mikrofonen und begeisterten durch ihre kräftigen Stimmen, Elan und unbändige Gesangslust. Auch den Erwachsenen fehlte es nicht an Temperament, Freude und Stimmvolumen.

Aus tiefer Überzeugung, strahlend und inbrünstig sang der ansehnliche Chor die Hymne "O heilige Nacht", dann zauberte er mit den gefälligen Melodien von "Ein Stern strahlt" und "Aufbruch zum Leben" ein Freudenlächeln auf Publikumsgesichter.

Ergreifend und ein wenig rührselig wirkte "Maranatha" (ein aramäischer Ausruf der frühen Christen), und mit einem Medley aus populären, gemeinsam mit Zuhörern gesungenen Weihnachtsliedern ging das Konzert zu Ende.

Eifrig applaudierend, zum Teil im Stehen bedankte sich das Publikum für dieses vorweihnachtliche Erlebnis. Wie der Pfarrer der Haiterbacher Gemeinde Gottes, Richard Baumgärtner, ankündigte, soll das gesammelte Spendengeld zwei bedürftigen Familien in Bulgarien zufließen.