Künftig in Bangladesch für die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig: Jochen Weikert (links neben Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel) zusammen mit dem Chef der Firma Meva, Gerhard Dingler, und dem Chef der Schnepf-Gruppe, Klaus Schnepf, beim Informationsbesuch vor Ort. Foto: Büro Fuchtel Foto: Schwarzwälder-Bote

Jochen Weikert vor Auslandstätigkeit in Bangladesh bei Firmen Meva und Schnepf

Haiterbach/Nagold. Neues Know-how im Nordschwarzwald tanken: Der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) lud einen seiner Mitarbeiter aus dem Ministerium zu Firmen mit Markencharakter ein, bevor dieser nach Bangladesch als Referatsleiter bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Einsatz geht.

"Wir müssen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das neueste Know-how mit auf den Weg geben", sagte Fuchtel. Vor allem bei Bautechnik und Kühlsystemen lag die Informationsquelle nahe: Die heimischen Unternehmen Meva in Haiterbach und Schnepf in Nagold gaben Musterbeispiele ab.

"Rana Plaza ist uns allen noch vor Augen. Aber es wird weiter mit gleichen Techniken vor Ort gebaut", betonte der Politiker, "zumindest Alternativen müssen bekannter gemacht werden." Deswegen machte der Parlamentarische Staatssekretär nun Nägel mit Köpfen: Bevor mit Jochen Weikert ein neuer Referatsleiter für die GIZ Ende des Monats in Einsatz geht, holte er ihn in seinen Wahlkreis, um ihm einen Einblick in neueste Technologien zu geben.

Jochen Weikert bekannte, dass ihm das alles, was er hier in wenigen Stunden an Informationen bekam, so konkret bislang nicht bekannt war. Sein Aufgabengebiet betreffe zwar vor Ort nicht direkt diese Branchen – man komme aber ständig mit Leuten zusammen, für die solche Tipps große Hilfestellungen sein können. Hans-Joachim Fuchtel: "Es geht nicht um die Produkte konkreter Unternehmen, sondern um einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen in wichtigen Segmenten der dortigen Wirtschaft."

Gerhard Dingler von der Firma Meva Schalungs-Systeme und Klaus Schnepf von der Schnepf Planungsgruppe Energietechnik stellten sich gerne zur Verfügung. Beide Unternehmen verfügen über Erfahrungen rund um den Globus. Schnepf hat beispielsweise in Asien bereits große Aufträge ausgeführt, Meva auch in Süd- und Lateinamerika.

Was sie präsentieren konnten, war für Weikert von großem Interesse. Die modernen Methoden beim Bau von Immobilien verlangen als Voraussetzung entsprechende Konstruktionsmaßnahmen. Gerhard Dingler: "Wird das am Anfang nicht bedacht, helfen die besten Schalentechniken nicht." Diese Form der Technik könnte in Bangladesch sehr hilfreich sein, kommentierte Weikert, denn Grund und Boden in der Hauptstadt seien extrem teuer und schnellere Fertigungsverfahren könnten möglicherweise von großem Interesse sein. Da auf der ganzen Welt der Energieverbrauch reduziert werden müsse, seien energiesparende Techniken und gerade auch die Informationen über Kühlungssysteme außerordentlich interessant.