Organisation: Stadt Haiterbach überträgt zahlreiche Aufgaben an den Diakoniekreisverband Calw
Von Markus Katzmaier
Die Stadt Haiterbach strebt mehr Qualität in der Kindergartenarbeit an. Dafür kooperiert sie jetzt mit dem Diakoniekreisverband Calw.
Haiterbach. Zum 1. Januar wechselt ein großer Teil der organisatorischen Aufgaben für den Kindergartenbereich vom Rathaus Haiterbach zum Diakonieverband Calw. Dem zunächst auf zwei Jahre abgeschlossenen sogenannten Geschäftsbesorgungsvertrag hatte der Gemeinderat in einer nichtöffentlichen Sitzung im Juli dieses Jahres zugestimmt.
"Wir wollen damit die Qualität der Aufgabenerfüllung steigern", erklärte Bürgermeister Andreas Hölzlberger jetzt den Hintergrund dieses Schrittes. Dazu gehöre es auch, Aufgaben anzugehen, die im Alltagsgeschäft im Hauptamt der Stadtverwaltung untergingen, weil dafür auch schlicht die Zeit fehle. Zudem sei der Kindergartenbereich zunehmend komplexer geworden.
Zur Kooperation mit der Diakonie war es gekommen, nachdem sich zunächst Stadtverwaltung und evangelische Kirchengemeinde über eine tiefergehende Zusammenarbeit unterhalten hatten. Dabei stellte sich heraus, dass die Diakonie ihre Dienste den Trägern von Kindertageseinerichtungen anbietet. In Nagold ging so zum Teil die komplette Trägerschaft in den Diakonieverband über. In Haiterbach haben sich die Stadtverwaltung mit den vier Kindergärten und die Kirchengemeinde mit ihrem Kindergarten auf die Übernahme von Aufgaben geeinigt. Beim Umfang gibt es leichte Abweichungen von städtischem und kirchlichem Kindergarten.
Zu der Aufgabenliste gehören Organisation und Betrieb, das Personalmanagement, Konzeption und Weiterentwicklung der Arbeit nach rechtlichen, fachlichen und pädagogischen Gesichtspunkten sowie Organisation von Fortbildungen und Qualitätsmanagementmaßnahmen.
Der Diakonieverband hat dafür eine Stelle geschaffen und mit Elfriede Stephan als Fachbereichsleiterin Kindertagesstätten besetzt.
Für die Leistungen, welche die Stadt Haiterbach in Anspruch nehmen wird, fallen jährliche Kosten von rund 30 000 Euro an.
Nach derzeitiger Beschlusslage im Kirchenbezirk Nagold kommen auf die Kirchengemeinde keine weiteren Kosten zu. Die Mehrkosten werden durch die Gemeinschaft der Kirchengemeinden getragen. Das ist positiv für die Stadt, die sonst durch Umlagen auch daran beteiligt worden wäre.