Die Kinder des Kindergartens Zehntscheuer waren vom Besuch bei der Polizei richtig begeistert. Fotos: Rothfuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Haiterbacher Kindergarten Zehntscheuer besucht Polizeistation / Neugierde löst am Ende Berührungsängste ab

Von Tillmann Braun Haiterbach. So schnell werden die Jungs und Mädchen des Haiterbacher Kindergartens Zehntscheuer ihren Besuch auf einer Polizeistation wohl nicht vergessen. Denn auch ohne etwas verbrochen zu haben, war die Aufregung beim örtlichen Nachwuchs spürbar. Die Aufregung war allzu verständlich: Neben einer genauen Inspektion des Streifenwagens samt Blaulicht und Sirene stand auch die Abnahme von Fingerabdrücken auf dem Programm. Letztlich hielt aber selbst diese Maßnahme die Kinder nicht davon ab, der Polizei aufs (Auto-)Dach zu steigen.

"Am Ende des Tages haben wir wieder alle freigelassen", scherzte Günter Rothfuß, der neben Jürgen Hammann und Manfred Balke die Polizei in Haiterbach repräsentiert und sich wie seine Kollegen um die 35 Kinder kümmerte. Ziel des Ausflugs in die lokale Polizeistation war es, dem Nachwuchs die Polizeiarbeit näherzubringen und gleichzeitig Berührungsängste abzubauen.

Doch obwohl im Vorfeld des Besuchs im Kindergarten bereits über die Aufgaben der Polizei gesprochen worden war, blieben die Kindermünder geschlossen, als die Polizisten die Kinder zu Beginn danach fragten, was sie denn über die Polizei wissen würden. Zu groß war die Ehrfurcht.

Nach und nach erwachte dann aber die Neugierde der Kinder, die ihrem Alter nach in zwei Gruppen aufgeteilt waren. Und so wurden die Polizisten mit Fragen gelöchert und die Polizeistation sowie der Einsatzwagen von oben bis unten unter die Lupe genommen. Wer wollte, durfte sogar eine Polizeimütze aufsetzen und sich so als Schützer von Recht und Ordnung fühlen.

Besonders aufregend wurde es, als die Kinder Fingerabdrücke von sich machen lassen durften. Gemeinsam mit einem Erinnerungsfoto wurden die Abdrücke ausgedruckt und dienen nun als Erinnerungsstück – wobei sich nicht nur Betreuerin Heike Hiller sicher ist, dass die Kinder diesen Tag so schnell nicht vergessen werden.

Die Begeisterung für die Polizeiarbeit war nach dem Besuch so groß, dass es in einigen Häusern in Haiterbach direkt auf Verbrecherjagd ging. Der Räuber Hotzenplotz musste sich an einem kalten Novembertag also warm anziehen, um nicht ebenfalls auf einer Polizeistation zu landen.