Begehung auf der grünen Wiese: An dieser Stelle soll die neue Produktionshalle von Infinex entstehen, wie Geschäftsführer Martin Hartl (rechts) gestern erläuterte. Foto: Katz­maier

Neue Produktionshalle sowie Zuwachs bei Verwaltungsgebäude sollen Raum für fortlaufendes Wachstum bieten.

Haiterbach - Die Infinex-Gruppe aus Haiterbach setzt ihren Wachstumskurs der vergangenen Jahre fort: So plant der Kunststoffspezialist den Bau einer weiteren Produktions- und Lagerhalle sowie die Erweiterung des Verwaltungsgebäudes. Mit rund sieben Millionen Euro wäre das die bislang größte Folgeinvestition.

Der Platz auf dem Firmenareal der Infinex-Gruppe – unter deren Dach die Firmen Triplex und Interplast befinden – im Haiterbacher Industriegebiet wird wieder einmal knapp, wie ein Rundgang mit Landrat, Bürgermeister, Wirtschaftsförderer und Bankenvertreter unter Führung von Geschäftsführer Martin Hartl am Dienstag verdeutlichte. "Wir haben derzeit keinen Platz mehr, um neuen Maschinen aufzustellen", sagte Hartl. Abhilfe soll da eine 5750 Quadratmeter umfassende Produktions- und Lagerhalle schaffen, die auf der zur Straße gerichteten Wiese vor dem Verwaltungsgebäude gebaut werden soll.

Das Wachstum sei erforderlich, um die gute Marktposition unter anderem durch Neuentwicklungen zu halten und auszubauen.

Noch unklar ist die genaue Ausformung für die Verwaltungsgebäude-Erweiterung. Hier werden laut Hartl noch Ideen entwickelt.

Das Wachstum zeigt sich auch im Personalstand. Zuletzt seien 16 neue Stellen geschaffen worden, so Hartl. Die Infinex-gruppe beschäftigt derzeit 145 Mitarbeiter, sowie 35 Leiharbeiter, die nach Möglichkeit immer wieder auch übernommen würden. Mit der neuen Produktionshalle, die bis 2016 stehen soll, könnten weitere zehn bis 20 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Das allerdings könnte in den kommenden Jahren noch deutlich gesteigert werden. So will die Infinex-Gruppe laut Pressemitteilung sich ein Vorratsgelände mit 20 000 Quadratmetern sicher. Weitere Expansionen könnte die Mitarbeiterzahl dann bis auf 300 erhöhen.

Die Infinex-Gruppe ist heute der weltweit größte Hersteller für GLT (Große Ladungsträger), führend in der Herstellung von Strukturkammerplatten für die Verpackungsindustrie und auch weltweit einer von zwei Komplettsystemanbietern für Noppenfolien im Bau. Man zeichnet sich vor allem durch die Lösung individueller Aufgabenstellungen, moderner Fertigungsstraßen und dem hohen Innovationspotenzial aus.

Sowohl Landrat Helmut Riegger als auch Bürgermeister Andreas Hölzlberger lobten gestern die dynamische Entwicklung des Haiterbacher Unternehmens mit Produktionsstandort in Tschechien und Vertriebsbüro in Toronto. Auch in China werde man wohl eine Vertriebsstruktur aufbauen, so Hartl.

Der Landkreis und dessen Wirtschaftsförderung würden sich hier als Dienstleister für die Unternehmen sehen, um die Rahmenbedingungen für solche Entwicklungen zu schaffen, sagte Riegger. So geht es auch im Fall von Infinex wie bei anderen Firmen um die frühzeitige Beteiligung der entscheidenden Stellen für einen störungsfreien Ablauf.

In dieser Rolle sieht sich auch die Stadt Haiterbach, nicht nur durch die Entwicklung des Industriegebiets, sonder auch beispielsweise durch die Schaffung von Wohnraum.

Auch die Verkehrsanbindung war gestern kurz Thema. Die Infinex-gruppe verarbeitet jährlich immer hin 13 000 Tonnen Material, das an- und abtransportiert wird. Für Hartl ist die sanierungsbedürftige L 353 zwar wichtig. Noch bedeutender ist für ihn allerdings eine Hochbrücke in Horb, um den Weg zur Autobahn zu verkürzen.