Im innerörtlichen Bereich müssen Hunde künftig an die Leine genommen werden. Foto: Fritsch

Gemeinderat verabschiedet überarbeitete Fassung. Gutekunst: Wer prüft Einhaltung?

Haiterbach - Hundebesitzer müssen ihre Tiere künftig auch im Innenbereich an die Leine nehmen. Das ist eine Änderung in der vom Gemeinderat verabschiedeten Polizeiverordnung.

Der Hauptgrund für die Verabschiedung einer neuen Fassung der Polizeiverordnung liegt im Alter der bisherigen, die im Jahr 1985 in Kraft getreten war, und den zwischenzeitlichen rechtlichen Veränderungen, wie Hauptamtsleiter Andreas Schad im Gemeinderat erklärte. Sie deckt auch einige Bereiche ab, wie ihr offizieller Titel veranschaulicht: Es ist die "Polizeiverordnung gegen das umweltschädliche Verhalten, zum Schutz der Grün- und Erholungsanlagen und über das Anbringen von Hausnummern".

Einige Änderungen werden die Haiterbacher Einwohner wohl im Alltag nicht merklich tangieren, andere hingegen schon. Eine der wesentlichen Änderungen betreffe die Hundehalter, erläuterte Schad. In der Vorberatung habe der Verwaltungsausschuss den Empfehlungsbeschluss gefasst, dass künftig im Innenbereich auf öffentlichen Straßen und Gehwegen Hunde an der Leine zu führen seien. Im Übrigen dürfen Hunde ohne Begleitung einer Person, die durch Zuruf auf das Tier einwirken kann, nicht frei umherlaufen.

Hervorgehoben wurden auch Änderungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes bei Haus- und Gartenarbeiten, die in der Polizeiverordnung Anwendung finden.

Albert Gutekunst (UBL) bezeichnete die Polizeiverordnung zwar als gut, stellte aber zugleich die Frage in den Raum, wer denn die Einhaltung überprüfen solle. Er betrachte es als ganz übel, wie mit der Polizeiverordnung umgegangen werde.

Matthias Stöhr (UBL) hat da offenbar wenig Hoffnung: "Albert, das kriegen wir nie in den Griff", sagte er. Er sehe es so: 50 Prozent der Hundehalter seien sauber unterwegs, die andere Hälfte nicht. "Das liegt immer am einzelnen Menschen."

Hauptamtsleiter Andreas Schad sprach hier die Zivilcourage der Bürger an. Wobei er verstehe, dass es nicht einfach sei, wenn man beispielsweise den Nachbarn melde.

Bürgermeister Andreas Hölzlberger hält eine flächendeckende Überprüfung für unrealistisch. Selbst wenn man jemanden einstellen würde, könne auch der nicht alles abdecken.