Gerhard Gutekunst (rechts) verpflichtete Andreas Hölzlberger für weitere acht Jahr als Bürgermeister in Haiterbach. Foto: Priesterbach

Wiedergewählter Bürgermeister offiziell eingesetzt. Zweitlängste Amtszeit in Haiterbach.

Haiterbach - Die erste Sitzung des Haiterbacher Gemeinderats im neuen Jahr hatte nur einen einzigen Tagesordnungspunkt: Die Amtseinsetzung von Bürgermeister Andreas Hölzlberger.

Im Oktober war der Rathauschef mit 82,2 Prozent für weitere acht Jahre im Amt bestätigt worden – und das bei einer vergleichsweise respektablen Wahlbeteiligung von 35,08 Prozent.

Nun folgte in der Festhalle die offizielle Verpflichtung durch Bürgermeister-Stellvertreter Gerhard Gutekunst. Bei dieser Gelegenheit wurde Hölzlberger von Landrat Helmut Riegger zudem für 25 Jahre im öffentlichen Dienst ausgezeichnet. Der Haiterbacher Bürgermeister hatte seine berufliche Karriere vor 25 Jahren im Landratsamt Calw begonnen.

127 Millionen Euro wurden "abgearbeitet"

Wie Gerhard Gutekunst zuvor in Erinnerung gerufen hatte, wurden in der ersten Amtszeit von Andreas Hölzlberger nicht nur 127 Millionen Euro "abgearbeitet" – auch die Einwohnerzahl wuchs in diesem Zeitraum um 160 Neubürger. "Aber es gibt auch in den kommenden Jahren noch genug zu tun", betonte Gutekunst.

Die Glückwünsche der Bundes- und Landtagsabgeordneten im Kreis Calw zum Wahlsieg überbrachte CDU-Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel.

Er erinnerte daran, dass Hölzlberger nach seiner Wiederwahl der Bürgermeister mit der zweitlängsten Amtszeit in Haiterbach sei. Zudem bescheinigte Fuchtel der Kuckucksstadt eine beachtenswerte Steuerstatistik, wobei er auch die finanzielle Unterstützung durch den Bund nicht unerwähnt ließ – wie zum Beispiel für das einzige Mehrgenerationenhaus im Kreis Calw. Für die Zukunft sagte er Haiterbach seine Unterstützung zu. Sichergestellt werden müsse dabei, "dass der ländliche Raum seine Bedeutung erhält".

"Haiterbach gehört zu den wichtigen Wirtschaftsstandorten im Kreis Calw", machte Landrat Helmut Riegger deutlich, dass der Süden des Landkreises nicht abgehängt werden dürfe. Deshalb müsse nach dem Ausbau der Landesstraße 353 nun eine "vernünftige Anbindung an die Autobahn der nächste Schritt sein".

Riegger freute sich, dass die Bürger Andreas Hölzlberger mit der Wiederwahl "den Rücken gestärkt haben". Wie der Landrat anmerkte, engagiert sich der Haiterbacher Bürgermeister seit sieben Jahren als CDU-Kreisrat und ist daneben Vorsitzender des Turngaus Nordschwarzwald.

Für die Bürgermeisterkollegen aus dem Kreis Calw erklärte der Wildberger Rathauschef Ulrich Bünger, dass Hölzlberger großen Anteil an der positiven Entwicklung Haiterbachs habe. Wie Bünger unterstrich, spielten die Bürgermeister und Gemeinderäte eine wichtige Rolle in der Demokratie – weil sie direkt von den Bürgern gewählt werden und deren Lebensumfeld unmittelbar gestalten.

Im Namen der Haiterbacher Kirchengemeinden gratulierte Beihingens Pfarrer Christian Günther dem Bürgermeister zur Wiederwahl und wies auf die hohe Verantwortung hin, die mit diesem Amt verbunden sei. Die Glückwünsche aus der österreichischen Partnergemeinde Metnitz überbrachte deren stellvertretender Bürgermeister Lorenz Prieler – der zugleich auf das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft aufmerksam machte.

Für Andreas Hölzlberger selbst ist seine Wiederwahl Ansporn dafür, Haiterbach gemeinsam mit der Bürgerschaft weiter zu entwickeln. So kündigte der Bürgermeister an, dass jedes Wohnhaus und jeder Betrieb in den kommenden Jahren an das Glasfasernetz angeschlossen werden soll. Dafür will man gut acht Millionen Euro in die Hand nehmen – "aber das ist gut angelegtes Geld", zeigte sich Hölzlberger überzeugt. Weitere Zielvorgabe ist für ihn, Haiterbach auf den demografischen Wandel vorzubereiten und die Infrastruktur an die älter werdende Bevölkerung anzupassen. Im Gemeinderat wünscht er sich sachliche Diskussionen, wobei der Bürgermeister trotz schwieriger Rahmenbedingungen betonte: "Wir haben in Haiterbach keinen Grund, pessimistisch zu werden".

Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Amtseinsetzung in der Festhalle von der Stadtkapelle unter der Leitung von Siegfried Wollwinder-Schiller und vom Liederkranz unter der Regie von Steffen Schneider.