Anfang des Jahres befuhr Verkehrsminister Winfried Hermann mit Thomas Blenke und Landrat Helmut Riegger (von links) in einem Feuerwehrfahrzeug die Holperstrecke von Iselshausen nach Unterschwandorf. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehrsminister begründet Aufteilung der Bauarbeiten an der L 353 / Straße soll zum Modellprojekt werden

Von Hans Schabert

Haiterbach/Nagold-Iselshausen. Dass der Ausbau der L 353 zwischen Iselshausen und Unterschwandorf nicht zeitgleich mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt Iselshausen in Angriff genommen wird, stößt vielerorts auf Unverständnis. Landesverkehrsminister Winfried Hermann begründete die Entscheidung jüngst in einem Brief.

Die L 353 soll zum Modellprojekt einer Landesstraße mit reduzierten Standards gemacht werden. Dies hatte der Abgeordnete und innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Blenke, unlängst angeregt. Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) griff die Idee auf. Dem Anliegen Blenkes, die L 353 in nur einem Bauabschnitt auszubauen und zu sanieren, erteilte der Minister allerdings eine Absage. Das geht aus einem Schreiben des Ressortchefs als Erwiderung auf den Vorstoß Blenkes Anfang August hervor.

Als Grund führt er an, dass die baureife Planung frühestens zum Jahresende vorliege. Die Sanierungsarbeiten in der Ortsdurchfahrt Iselshausen dürften jedoch wegen des schlechten Zustandes von Fahrbahn und Waldachbrücke sowie einer nicht mehr standsicheren Stützwand in Iselshausen nicht länger aufgeschoben werden.

"Für unsere Gewerbetreibenden kommt während der Umbauphase hoffentlich wirklich etwas Besseres heraus, als zunächst geplant", wünscht sich deshalb Thomas Blenke. Sowohl ihm als auch Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger wird in dem Schreiben des Ministers diesbezüglich Hoffnung gemacht. So heißt es in dem Brief weiter: "Wir werden auch während des Ausbaus der L 353 zwischen Iselshausen und Unterschwandorf erkennbare und lösbare Optimierungen vornehmen, um die Eingriffe und damit die Belastungen für die Anlieger auf das unvermeidbar notwendigste Mindestmaß zu reduzieren und Zufahrten jederzeit zu gewährleisten." So sollen stets "zwei mit zumutbaren Umwegigkeiten verbun-dene Umfahrungsmöglich-keiten" zur Verfügung stehen.

Zum eingangs genannten Vorschlag Blenkes äußerte sich Hermann übrigens wie folgt: "Was Ihre Anregung betrifft, den Ausbau der L 353 als Modellprojekt für Reduzierung von Standards zu realisieren, so fließen diese Gedanken bereits in die laufende Ausführungsplanung ein und werden, soweit verkehrlich und sicherheitstechnisch vertretbar, berücksichtigt."

Durch die Reduzierung solcher Standards sollen Geld gespart und zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen werden.