Am 23. März fällt die Projektentscheidung beim ELR-Programm. Haiterbach hofft auf die Aufnahme des Schuon-Areals. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwerpunktgemeinde im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum / Projektentscheidung fällt am 23. März

Von Markus Katzmaier

Haiterbach. Die Stadt Haiterbach kann die kommenden fünf Jahre mit einer bevorzugten Behandlung rechnen, wenn es darum geht, Zuschüsse aus dem Entwicklungprogramm Ländlicher Raum (ELR) zu bekommen. Die Kuckucksstadt wurde vom Ministerium für den ländlichen Raum zu einer von neun Schwerpunktgemeinden erkoren.

Haiterbach hat Millioneninvestitionen in den Bereichen Infrastruktur sowie innerörtliche Entwicklung vor sich. Maßnahmen, deren Umsetzung in der Regel von einem entsprechenden Förderbescheid abhängen. Beispielsweise die Entwicklung von Wohn- und Geschäftsraum auf dem ehemaligen Schuon-Areal in Beihingen. Auf dem 15 000 Quadratmeter umfassenden Areal sollen 12 000 Quadratmeter Bauland entstehen. Die geschätzten Gesamtkosten liegen bei rund zwei Millionen Euro.

Nun hat Bürgermeister Andreas Hölzlberger die wohl nicht ganz unberechtigte Hoffnung, im zweiten Anlauf am 23. März die Zusage für Mittel aus dem ELR-Programm zu bekommen. Grund für den Optimismus ist eben die Einstufung als Schwerpunktgemeinde durch das Ministerium für Ländlichen Raum in Stuttgart. Minister Alexander Bonde erklärte dazu: "Schwerpunktgemeinden profitieren in den nächsten fünf Jahren von Fördervorrang und höherem Fördersatz für bestimmte Projekte."

Konkret bedeutet das, dass Haiterbach für seine künftigen Projekte mit einem Fördersatz von 50 Prozent rechnen kann, statt der üblichen 40 Prozent.

Voraussetzung für die Anerkennung als Schwerpunkgemeinde ist die Erarbeitung einer umfassenden Entwicklungskonzeption. Das ist in Haiterbach mit dem Stadtentwicklungskonzept unter vielfältiger Beteiligung der Bürger, insbesondere in den sogenannten Bürgertischen, geschehen.

Die Idee hinter der Entwicklungskonzeption ist es laut Bonde, dass sich die Kommunen noch stärker mit der demografischen Entwicklung, einer flächensparenden Siedlungsentwicklung und dem Schutz von Natur und Landschaft auseinandersetzen und dazu Vorschläge entwickeln.

Genau das sind Inhalte des Stadtentwicklungskonzepts und auch der Antragstellung zur Schwerpunktgemeinde. Neben dem Schuon-Areal habe man so im Antrag auch die Entwicklung der Ortskerns Oberschwandorf aufgeführt. Während man in Beihingen in die Umsetzung einsteigen will, soll in Oberschwandorf zunächst einen Planung erstellt werden.

Das Entwicklungsprogramm wird vorrangig in der Ortsteilen greifen, weil es sich in der Kernstadt mit dem laufenden Landessanierungsprogramm überschneiden würde.

In Unterschwandorf gibt es ebenfalls noch keine fertigen Pläne. Jedoch wird dort mit dem "Landschaftspark Grüne Mitte" auch der von den Schwerpunktgemeinden geforderte Naturschutz bedient. Laut Hölzlberger ist es im kleinsten Haiterbacher Teilort das Ziel, die drei Teile von Unterschwandorf mit diesem Landschaftspark zu verbinden. Dabei geht es unter anderem um FFH-Gebiete mit Feuchtwiesen. Ein angedachter Schwanensee wurde aber rausgenommen.