Helmut Killinger übergibt den Familienbetrieb nach 33 Jahren an seine Mitarbeiterin Christine Lamparth. Foto: Geisel

Langjährige Mitarbeiterin übernimmt Betrieb in Haiterbach. Obst und Gemüse gibt es künftig nicht mehr.

Haiterbach - Eines der letzten Familienunternehmen wechselt den Besitzer: Helmut Killinger verlässt den Blumenladen seiner Eltern, gibt ihn aber in erfahrene Hände weiter. Die langjährige Mitarbeiterin Christine Lamparth übernimmt die Geschäftsführung.

1951 eröffneten Fritz und Maria Killinger ein kleines, einladendes Blumengeschäft im Marktplatz 8 – in dem Jahr, in dem auch ihr Sohn Helmut Killinger das Licht der Welt erblickte.

Er und seine Frau Edith sollten das Familienunternehmen 30 Jahre später in die eigenen Hände nehmen und den Schwerpunkt vom Gemüse- und Obstverkauf auf den Vertrieb von Blumen verlagern. Damals zog das Ehepaar sein Sortiment noch in der eigenen Gärtnerei nach.

Vor drei Jahren mussten der Gärtnermeister und seine Frau diese wegen des großen Aufwands schließen, Edith Killinger zog sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Geschäft zurück.

Der inzwischen 63-jährige führte den Laden zusammen mit seinen langjährigen Mitarbeiterinnen Christine Lamparth und Tanja Siskos weiter, allerdings stößt nun auch er an seine gesundheitlichen Grenzen. Am 31. August wird er seinen letzten Tag hinter der Theke des elterlichen Geschäfts verbringen. Mit der gelernten Floristin Christine Lamparth aus Pfalzgrafenweiler hat Killinger nun aber eine würdige Nachfolgerin gefunden.

Am 1. Oktober wird Lamparth das Blumengeschäft nach kleineren Renovierungsarbeiten wieder öffnen. Kollegin Siskos bleibt der 29-Jährigen auch im neuen Laden erhalten, die Obst- und Gemüsewaren allerdings nicht.

Die umliegenden Supermärkte sowie der Wochenmarkt hätten in diesem Segment zu viele Umsatzeinbußen zur Folge gehabt, auch wenn Killinger und Lamparth diese Änderung vor allem wegen ihrer treuen Stammkunden bedauern.

Doch ansonsten kann Haiterbach aufatmen: Helmut Killinger wird der neuen Geschäftsleitung zumindest zu Anfang noch mit Rat und Tat zur Seite stehen, außerdem bleibt die Pflege der 200 Gräber in seiner Obhut.

Somit bleibt der Blumenladen zwar nicht in familiären, aber doch in guten und vertrauten Händen, die den besonderen Charme des kleinen Ladens sicherlich zu schätzen wissen und erhalten werden.